Jakob Günthör wechselt zu den VfB-Profis

05. August 2015 Zurück zur Artikelübersicht »

Dass Jakob Günthör die YoungStars altersmäßig verlässt, war klar. Er bleibt jedoch in Friedrichshafen und einen Vertrag bei den Profis unterschrieben.

Den Namen Günthör dürfen die Volleyballfans in Friedrichshafen auch weiterhin beim Einlaufen ihrer Häfler Mannschaft rufen. Nach dem Karriereende von Mittelblocker Max Günthör, tritt sein Namensvetter Jakob Günthör in dessen Fußstapfen. Verwandt sind die beiden zwar nicht, neben ihrer Heimatstadt Friedrichshafen verbinden sie allerdings weitere Gemeinsamkeiten: beide sind durch Jugendtrainer Helmut Zirk zum Volleyball gekommen und beide sind die Größten im Team. Günthör junior übertrifft sein Vorbild bei einer Größe von 2,10 Metern sogar um zwei Zentimeter.

„Du bist groß, kommst mal ins Training“, sagte Jugendtrainer Helmut Zirk 2005 zu Jakob Günthör und ohne Umwege landete der Blondschopf im Jugendtraining des VfB Friedrichshafen. „In der Ludwig-Dürr-Schule war das“, erinnert sich Günthör. „Und es hat sehr viel Spaß gemacht.“ Talent und Größe – da war der Weg von Günthör rasch aufgezeigt. Von der U14, über die U16 empfahl sich der 2,10-Meter-Riese für die Volley YoungStars Friedrichshafen. Unter Trainer Adrian Pfleghar spielte er drei Spielzeiten in der zweiten Bundesliga, zeigte sein Talent auch auf der Diagonalposition. Mit der U18 und der U20 gewann Günthör insgesamt dreimal die Deutsche Meisterschaft und schaffte 2012 den Sprung in die Juniorennationalmannschaft.

Bereits in der vergangenen Saison war Jakob Günthör ein oft gesehener Gast im Training der VfB-Profis. In der Sommerpause durfte er an der Vorbereitung teilnehmen, nach Verletzungen im Kader bekam er im Dezember 2014 das blau-weiße Trikot mit der 18 übergestreift. Einen Einsatz erhielt Günthör zwar nicht, aber: „Das will ich ändern“, sagt er. Und genau diese Chance bekommt der 19-jährige in der kommenden Saison.

Günthör wechselt von den Volley YoungStars zu den Profis und bleibt damit ein weiteres Jahr in Friedrichshafen. „Wenn du die Chance bekommst, dann musst du die nutzen“, sagt er und ist sich bewusst, dass er sich im Training beweisen muss. „Ich will mich verbessern“, sagt Günthör. Dazu gehören statt bisher einer Trainingseinheit am Tag – Günthör hat im Sommer seine Fachhochschulreife abgelegt – zwei. „Meine Teamkollegen sind nun älter, stärker und haben viel mehr Erfahrung“, sagt er. „Er ist von hier und hat Talent“, sagt VfB-Trainer Stelian Moculescu. „Jetzt geht es darum, dass er ordentlich und hart an sich arbeitet.“

Als Vorbild hat Günthör sich seinen Namensvetter Max Günthör auserkoren. Zwar sind die beiden nicht verwandt, allerdings haben sie einige Gemeinsamkeiten. „Er hat auch bei Helmut Zirk trainiert“, weiß Jakob. „Dann war er bei den YoungStars, hat den Sprung in die erste Liga geschafft und war dort eine große Persönlichkeit.“ Diesem Vorbild möchte der 19-jährige nacheifern. In einer Sache hat er den „Senior“ bereits überholt. Zwei Zentimeter größer ist er. „Von dem anderen bin ich aber noch ein ganzes Stück entfernt“, so Günthör.

 

Kurzsteckbrief

Geboren: 21.09.1995 (Friedrichshafen) GER

Größe: 2,10 m

Nationalität: GER

Position: Mittelblock

Bisherige Vereine: VfB Friedrichshafen, Volley YoungStars Friedrichshafen

Bisherige Erfolge: Deutscher Meister U16, Deutscher Meister U18 (2012), Deutscher Meister U20 (2013, 2014), Bundespokalsieger 2014, Auszeichnung bester Nachwuchsspieler 2014 des VfB Friedrichshafen