12. Januar 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Olympische Spiele sind das Höchste für einen Sportler und auch für Trainer und Betreuer. Beim Qualifikationsturnier der Volleyballer haben auch zwei Häfler am Unternehmen Olympia mitgearbeitet. Adrian Pfleghar hat sich als Teammanager um das Organisatorische rund um die Mannschaft, Oliver Klenk als Physiotherapeut um das körperliche Wohlbefinden der Spieler gekümmert.
Hauptberuflich ist Adrian Pfleghar Trainer der Volley YoungStars am Bundesstützpunkt Nachwuchs in Friedrichshafen. Wenn wichtige Ereignisse anstehen, wird er oft vom Deutschen Volleyballverband angefragt. So auch für den Vorbereitungslehrgang und das Qualifikationsturnier in Berlin, wo er als Teammanager dabei war.
Wann wird trainiert, wann werden die Mahlzeiten eingenommen, wann braucht die Mannschaft einen Shuttlebus, um in die Halle und zurückzukommen? All das muss mit dem Trainerstab abgestimmt und mit den entsprechenden Stellen kommuniziert werden. „Als Teammanager muss man gewährleisten, dass alles reibungslos abläuft“, sagt Pfleghar, der außerdem Jan Kahlenbach beim Scouting (Gegnerbeobachtung) im Turnier unterstützt hat.
„Das ist eine Fortbildung auf höchstem Niveau. Die ist gleich aus mehrfacher Hinsicht unbezahlbar“, freut sich Stützpunktleiter Ralf Hoppe, dass Adrian Pfleghar vom Bundestrainer Vital Heynen um Unterstützung gebeten wurde. „Hier habe ich Erfahrungen auf Weltklasseniveau gesammelt, von denen ich in der eigenen Arbeit lange Zeit profitieren werde“, ist sich Pfleghar sicher.
Physiotherapeut Oliver Klenk betreut die Männernationalmannschaft schon seit sieben Jahren. Sein Tagesauflauf? „Täglich grüßt das Murmeltier“, sagt er scherzhaft. Vor dem Training und vor den Spielen muss er die Spieler tapen, in der Halle ist der Physio für „Getränke, Handtücher und alles, was die Jungs brauchen“ zuständig. Nach der körperlichen Belastung stehen Behandlungen an – bis Mitternacht ist Oli Klenk damit beschäftigt.
Reich werden kann man als Physio bei der Volleyball-Nationalmannschaft nicht. „Ich zahle jeden Tag drauf. Aber es macht Spaß, mit den Spielern zu arbeiten und im Laufe der Jahre sind einige Freundschaften entstanden“, sagt Klenk, der in Friedrichshafen eine eigene Praxis betreibt, die außer den VfB-Volleyballern auch die Volley YoungStars betreut.
Nach der entscheidenden Niederlage gegen Polen, die die Hoffnung auf die Teilnahme in Rio endgültig begraben hat, war die Enttäuschung sehr groß im deutschen Team. Auch bei den beiden Häflern. „Wir waren beide 2012 in London dabei. Wir wissen, was wir da jetzt verloren haben“, bringt es Oliver Klenk auf den Punkt.