04. Februar 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Für 15 Flüchtlinge aus der Unterkunft im Fallenbrunnen wurde die ZF Arena in der vergangenen Woche zum großen Abenteuer. Initiiert von Bundesfreiwilligen lernten sie nicht nur die Regeln des Volleyballsports kennen, sondern nahmen die gelb-blaue Kugel selbst in die Hand
Friedrichshafen (gek). „Fußball können wir immer spielen“, sagt Omar. „Hier in dieser tollen Halle etwas Neues auszuprobieren, das macht richtig Spaß“, freut er sich. Gemeinsam mit 15 anderen Flüchtlingen, die in der Unterkunft im Fallenbrunnen leben, spielte der 23-jährige Syrer in der vergangenen Woche Volleyball in der ZF Arena. Auf Initiative von Bundesfreiwilligen, die für eine Woche zu einem Seminar in Friedrichshafen zusammengekommen waren, wurde gebaggert, gepritscht und die Geschicklichkeit ausprobiert.
„Wir merken, dass sie über Abwechslung froh sind“, erzählt Dennis Bertsch vom Seminar der Bundesfreiwilligen. Am Vortag bereits hatte die Gruppe mit den Flüchtlingen Fußball in der Bodenseeschule gespielt. „Mit Volleyball haben wir sie dann tatsächlich überrascht“, freut sich Bertsch. Unterstützung holte sich der 19-jährige von VOLLEYBALL macht SCHULE.
„Auch wenn sie mich nicht verstehen“, sagt Ekkehard Bay, der ein freiwilliges Jahr beim VfB absolviert und das Projekt VOLLEYBALL macht SCHULE begleitet, „ich mache einfach vor und alle machen nach.“ Für die meisten der jungen Männer und Frauen ist die Sportart neu, einige jedoch kennen sie bereits aus ihrer Freizeit. „Wir haben zu Hause immer am Strand gespielt“, sagt Ghazzan. „Das sind schöne Erinnerungen.“ Gelernt hat er an diesem Tag einiges. „Aufschlag von oben kann ich jetzt“, freut er sich und auch darüber, dass er weiterüben kann. Zwei Volleybälle gab´s für die Asylbewerber zum Abschied. „Das ist super“, so Ghazzan. „Jetzt spielen wir nicht mehr nur Fußball.“