07. Februar 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewinnt das Spitzenduell in der Volleyball Bundesliga mit 3:1 ( 26:24, 22:25, 25:21, 25:20) gegen die Berlin Recycling Volleys. Vor 8162 Zuschauern wackelte Friedrichshafen nur im zweiten Satz und dominierte das Spiel vor allem im Block, allen voran Marc Honoré und Maximiliano Gauna mit vier beziehungsweise fünf Punkten und in der Verteidigung. Der eingewechselte Michal Finger war mit 19 Punkten der überragende Topscorer der Partie und wurde auf Häfler Seite als MVP ausgezeichnet. Die Silbermedaille in dieser Disziplin ging an den Berliner Nicolas Le Goff
Stelian Moculescu konnte in Berlin wieder auf seine Stammformation zurückgreifen. Björn Andrae und Baptiste Geiler über Außen, die Mittelblocker Marc Honoré und Alexey Nalobin, Adrian Gontariu über Diagonal, Libero Luke Perry und Zuspieler Simon Tischer gingen von Anfang an konzentriert aufs Feld und zeigten dem Vize-Meister seine Grenzen auf. Ab dem fünften gespielten Ballwechsel lag der VfB knapp in Front und konnte diese mit einem Ass des gebürtigen Berliners Björn Andrae auf zwei Punkte ausbauen (3:2, 12:10). Friedrichshafen agierte vor allem in der Verteidigung und im Block besser als die Hauptstädter. Vor allem Mittelblocker Marc Honoré konnte in dieser Disziplin glänzen (15:12, 19:16). Doch dann zeigten sich Konzentrationsschwächen in der Annahme des Gastes. Berlin brachte den nach einer Verletzungspause zurückgekehrten Robert Kromm, zog heran und sogar vorbei (21:20, 22:23). Moculescu nahm die Auszeit brachte Adrian Aciobanitei in der Annahme und verstärkte mit Michal Finger den Block. Mit Erfolg – erst schlug Tischer stark auf und punktete, schließlich machte Honoré mit dem fünften Häfler Blockpunkt den ersten Satz zu (26:24).
BERLIN NUTZT SEINE CHANCE
Im zweiten Satz brachte Moculescu Gontariu und Geiler zurück aufs Feld, bei Berlin blieb Robert Kromm im Spiel. Und die Rückkehr des deutschen Nationalspielers sollte die Heimmanschaft beflügeln. Schnell zog der Tabellenführer davon, Friedrichshafen hatte Abstimmungsprobleme in Abwehr und Angriff (3:5, 3:7). Michal Finger kam für Gontariu und der angeschlagene Maximiliano Gauna für Nalobin und die Häfler Volleyballer fingen sich. Punkt um Punkt schmetterte sich der VfB ins Spiel zurück und bot den Berlinern die Stirn (8:10, 13:15). Doch wieder machte Berlin mit einer Aufschlagserie zum Ende des Satzes Punkte. Zhukouski verschuf seiner Mannschaft mit gutem Service fünf Satzbälle, von denen Felix Fischer dann den vierten nutzte (18:23, 22:25).
FINGER WILL SIEGEN
Zwar verloren die Häfler den zweiten Durchgang, nahmen aber den Schwung der abgewehrten Satzbälle in den dritten Durchgang hinein. Ein Block durch Honore, der bis dahin Topscorer der Partie war, und ein starker Angriff von Björn Andrae brachten die schnelle Führung (4:1, 5:2) und Berlin nahm die frühe Auszeit. Finger kam zweimal nicht am Block vorbei und Berlin kam wieder heran, doch der VfB behielt die Nerven und spielte sich mit einer stabilen Annahme wieder einen kleinen Vorsprung heraus (7:8, 13:11). Vor allem im Block und der Feldabwehr war Friedrichshafen besser, in der Mitte kam Marc Honoré immer wieder durch (16:14, 20:18). Michal Finger stabilisierte sich im Angriff, brachte die Vier-Punkte-Führung und schließlich den dritten Satz für die Häfler (24:20, 25:21).
DREI PUNKTE AUS BERLIN MITGENOMMEN
Der VfB wollte jetzt die drei Punkte aus Berlin mitnehmen und zeigte diesen Willen auch im Spiel. Michal Finger schlug ein Ass, Geiler blockte den für Caroll aufs Feld gekommenen Baroti und Friedrichshafen ließ die knapp 8200 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle schwer atmen. Berlin schlug stark auf, kam auf einen Punkt heran, doch die Häfler um Kapitän Simon Tischer setzten zum Zwischenspurt an (11:10). Björn Andrae vor allem drehte jetzt auf und machte zusammen mit Honoré und Finger sechs Punkte in Folge. Berlins Serniotti wechselte munter durch, brachte Kromm, de Marchi und Caroll, doch schlussendlich ohne Erfolg. MVP Michal Finger schlug erst über Carolls Block, dann clever in den Drei-Meter-Raum und schließlich mit viel Präzision zum 25:20 und 3:1-Erfolg des VfB Friedrichshafen in Berlin. Mit den drei Punkten rücken die Häfler in der Tabelle auf drei Punkte an Spitzenreiter Berlin heran.
„Wir haben gut gespielt“, sagte Moculescu nach dem Spiel. „Mit Finger hatten wir letztlich einen Spieler, der immer Druck ausgeübt hat. Simon ist immer besser ins Spiel gekommen und auch in der Block-Verteidigung haben wir heute sehr ordentlich gearbeitet.“