12. März 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit 3:0 (25:18, 25;18, 25:23) gewann der VfB Friederichshafen am Samstagabend (12. März) das Schwabenderby gegen den TV Rottenburg und bestätigte damit im letzten Spiel der Hauptrunde in der Volleyball Bundesliga den zweiten Tabellenplatz. Vor allem in Aufschlag und Feldabwehr zeigten die Häfler eine starke Vorstellung und blockten die Rottenburger Angreifer insgesamt elf Mal. Als wertvollste Spieler wurden bei Friedrichshafen Geburtstagskind Baptiste Geiler und bei Rottenburg Libero Willy Belizer ausgezeichnet
Mit Marc Honoré und Alexey Nalobin im Mittelblock, Luis Joventino und Baptiste Geiler, Diagonalangreifer Michal Finger, Libero Luke Perry und dem echten Schwaben und Zuspieler Simon Tischer ging Trainer Stelian Moculescu in das Schwabenderby gegen Rottenburg. Zwar waren die Hausherren schon vor dem Spiel gerettet und in dieser Saison unabsteigbar, trotzdem begannen die Spieler von Hans-Peter Müller-Angstenberger mit vollem Einsatz. 6:4 führten die Rottenburger und die Halle tobte, bis Luis Joventino an den Aufschlag kam. Der Brasilianer im Häfler Trikot setzte zwei Asse ins Feld und schlug ein ums andere Mal so auf, dass Rottenburg Mühe hatte, den eigenen Angriff aufzubauen. Honoré blockte, Finger kam im Angriff durch und Libero Perry organisierte seine Feldabwehr hervorragend. Erst beim 12:6 für Friedrichshafen riss Joventinos Aufschlagserie. Zwar kam Rottenburg immer wieder ein paar Punkte näher (14:11, 16:13), doch der amtierende Meister blieb am Drücker. Moculescu brachte Tomas Kocian im Aufschlag für Honoré (20:17) und hatte auch mit dieser Entscheidung ein gutes Händchen. Kocian sorgte für drei Punkte, Tischer blockte einen Rottenburger Angriff und ein Ball an der Antenne sorgte schließlich für den Häfler Satzgewinn (25:18).
Im zweiten Durchgang knüpfte der VfB nahtlos an seine Leistung aus dem ersten Satz an. Friedrichshafen schlug stark auf, Rottenburg bekam Probleme in der Annahme und Libero Willy Belizer – der gerade erst sein Karriereende bekanntgegeben hatte – musste mehr Bälle zuspielen, als es eigentlich geplant war. Friedrichshafen lag schnell in Führung und spielte routiniert (8:4, 14:11). Vor allem seine Schnellangreifer setzte Tischer jetzt nach Belieben ein, schlug selbst stark auf und konnte sich auf Feldabwehr und Verteidigung verlassen (18:14, 22:16). Wieder kam Kocian im Aufschlag, wieder packte der Block in Gestalt von Alexey Nalobin zu und Luis Joventino machte mit einem riesigen Sprung aus dem Hinterfeld den Deckel auf Satz zwei (24:17, 25:18).
Die zehn-Minuten-Pause nutzte Rottenburg, um sich in die Kabine zurückzuziehen. Das Schiedsgericht justierte den Druck der wohl etwas zu schwach aufgepumpten Spielbälle nach. Und mit diesem Mehr an Druck ging erst einmal Rottenburg besser um. Der TVR ging erstmals seit Satz eins in Führung und hielt diesem Vorsprung durch bessere Annahme und damit auch einen durchschlagkräftigeren Angriff (7:8, 11:13). Die 2400 Zuschauer in der Tübinger Paul-Horn-Arena feierten nach zwei schlechten Annahmen der Häfler sogar die Vier-Punkte-Führung zur zweiten technischen Auszeit (12:16). Noch zwei Punkte ließen die Häfler zu, bevor sie zurück in die Spur fanden. Die Annahme stand wieder sicher und Zuspieler Simon Tischer fand erst Finger und dann Honoré nach starker Verteidigung (17:19, 19:20). Wieder kam Kocian im Aufschlag, wieder blockte Nalobin und der VfB war in Führung. Ein weiterer Block von Michal Finger und Friedrichshafen beendete das Spiel für sich (23:22, 25:23).
„So habe ich mir das Spiel vorgestellt“, sagte Moculescu nach der Partie. „Die Jungs sind auch bei Satzrückstand ruhig geblieben und haben den Sieg geholt.“