08. April 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die Trainerfrage beim VfB Friedrichshafen ist geklärt: der 46-jährige Belgier Vital Heynen wird ab der kommenden Saison die Häfler Volleyballer trainieren. Heynen, der derzeit als Vereinstrainer beim französischen Erstligisten Tours VB arbeitet und die deutsche Nationalmannschaft betreut, freut sich auf die neue Aufgabe ab Juni: „Ich habe in den Gesprächen gemerkt, dass wir die gleichen Ziele haben“, sagt er. „Ich habe Spaß daran mit jungen Spielern zu arbeiten und freue mich, etwas in Friedrichshafen zu entwickeln.“
Friedrichshafen (gek). „In Belgien habe ich mit Belgiern gearbeitet, in der Türkei mit türkischen Spielern und jetzt bei einem deutschen Club möchte ich mit vielen deutschen Spielern arbeiten“, sagt Vital Heynen, der in der kommenden Saison die Nachfolge von Stelian Moculescu antritt. Der 46-jährige Belgier, derzeit beim französischen Erstligisten Tours VB unter Vertrag, unterschreibt in Friedrichshafen einen Zwei-Jahres-Vertrag und hat klare Ziele: „Ich kenne die Erfolgsgeschichte in Friedrichshafen“, sagt er. „Aber ich werde nicht versuchen etwas zu kopieren. Wir wollen erfolgreich sein und Identifikation schaffen.“
Heynen ist kein Unbekannter in Deutschland. Als Bundestrainer betreut er seit 2012 die deutsche Nationalmannschaft. Fünfter Platz bei Olympia, Dritter bei der Weltmeisterschaft 2014 und Erster bei den Europaspielen in Baku 2015 – Erfolg ist dem akribischen Arbeiter nicht unbekannt. Auch auf Vereinsebene feierte Heynen, der als Zuspieler der belgischen Nationalmannschaft jahrelang selbst auf dem Feld agierte, große Erfolge. Neun nationale Titel holte er während seiner sechsjährigen Amtszeit beim belgischen Top-Club Noliko Maaseik.
Als „Volleyball-Verrückt“ wird Heynen gerne betitelt, er selbst sagt: „Ich liebe Volleyball und ich brauche immer eine Aufgabe, sonst wird mir schnell langweilig.“ Ab Juni wird Heynen für den VfB arbeiten, gleichzeitig aber noch die deutsche Nationalmannschaft betreuen. Der dreifache Familienvater, der deutsch, englisch, französisch und niederländisch fließend spricht, freut sich auf die neue Herausforderung: „Ich habe Spaß daran mit den Spielern zu arbeiten und freue mich darauf, etwas in Friedrichshafen zu entwickeln.“
„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist Vital Heynen zu verpflichten. In diversen Gesprächen mit Vital kam sehr schnell zum Vorschein, dass die Ziele und Vorstellungen des VfB und die von ihm sehr gut zueinander passen“, sagt Sebastian Schmidt, Geschäftsführer der VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH. „ Er zeigt jetzt schon großes Engagement und wir kommunizieren täglich.“ Die Entwicklung deutscher Talente, eine Identifikation in der Region schaffen und natürlich weiterhin um Titel spielen – das sind dabei wesentliche Aspekte, bei denen sich Schmidt und Heynen einig sind. Zunächst gilt die Konzentration der Beiden allerdings der aktuellen Saison. „Wir wollen Deutscher Meister werden und Vital hat mit Tours ebenfalls noch die Chance auf den Titel“, weiß Schmidt. „Jetzt gilt es, den Fokus auf die nächsten Wochen zu legen, auch wenn wir selbstverständlich im Hintergrund bereits dabei sind, die Weichen für die nächste Saison zu stellen.“
Vital Heynen:
Geburtstag: 12. Juni 1969 in Maaseik
Nationalität: Belgien
Trainerlaufbahn:
2005 – 2006 Co-Trainer Noliko Maaseik/BEL
2006 – 2012 Chef-Trainer Noliko Maaseik/BEL
2011/2012 Technischer Direktor Netwerk STV Tilburg/NED
2010 Chef-Trainer des Beach-Duos Mouha/Vanbreedam (BEL)
2011 Chef-Trainer des Beach-Duos Mouha/Gielen (BEL)
ab Februar 2012 Bundestrainer Deutschland
2012 – 2013 Ziraat Bankasi Ankara/TUR
Dezember 2013 -2015 Transfer Bydgoszcz/POL
2015 – 2016 Tours VB
ab Juni 2016 Trainer VfB Friedrichshafen
Erfolge als Trainer
Belgischer Meister 2008, 2009, 2011, 2012
Belgischer Pokalsieger 2007, 2008, 2009, 2010, 2012
2. Platz Europapokal 2008 (CEV Cup)
3. Platz Europapokal 2010 (CEV Cup)
Belgischer Trainer des Jahres 2009, 2011
5. Platz World League 2012
5. Platz Olympische Spiele 2012
7. Platz World League 2013
6. Platz EM 2013 in Dänemark und Polen
3. Platz WM 2014 in Polen
1. Platz European Games 2015 in Baku/AZE