13. April 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit 2:3 (25:21, 25:19, 9:25) unterlagen die Häfler Volleyballer am Mittwochabend in ihrem ersten Halbfinalspiel den United Volleys Rhein Main. Vor heimischer Kulisse gaben sie eine 2:0 Satzführung noch aus der Hand und stehen somit bereits jetzt in der Serie „best of three“ mit dem Rücken zur Wand. Als wertvollste Spieler wurden bei Friedrichshafen Außen-Annahmespieler Baptiste Geiler und bei den United Volleys Ex-Häfler Jan Zimmermann ausgezeichnet. Punktbester Angreifer mit 23 Punkten war mit Diagonalangreifer Christian Dünnes ebenfalls ein ehemaliger Häfler
Stelian Mocuelscu schickte Baptiste Geiler und Björn Andrae über Außen-Annahme, Marc Honoré und Alexey Nalobin im Mittelblock, Diagonalangreifer Michal Finger sowie Zuspieler Simon Tischer und Libero Luke Perry aufs Feld. Von Beginn an bauten beide Teams Druck auf, der Gast schien zunächst besser ins Spiel zu finden (1:3, 3:5). Doch der VfB verlor die Konzentration nicht, ging zur ersten technischen Auszeit mit einem Ass von Geiler in Führung (8:7). Aufmerksam stellte Honoré anschließend den Block und baute die Führung auf vier Punkte (12:8) aus. Zwar leistete Frankfurt Widerstand (14:12), doch die bestimmende Mannschaft blieb der VfB (16:12, 19:15). Nach einem weiteren Ass von Geiler (20:15) holte Michael Warm sein Team zusammen, und die Auszeit zeigte Wirkung. Die United Volleys zogen ran, Dünnes blockte Andrae von der Netzkante (20:18) und Moculescu seinerseits nahm die Auszeit. Mittelblocker Maxi Gauna kam für Honoré und blockte gleich seinen ersten Ball (22:20). Finger im Angriff, Andrae mit viel Druck im Aufschlag und der Satzball war da (24:21). Erneut war es Finger, der den Ball versenkte und somit Satz eins an den See holte (25:21).
Erneut waren es die United Volleys, die besser in den Satz kamen. Die Blockabpraller bekamen die Häfler zunächst nicht gut verwertet und Moculescu nahm früh die Auszeit (3:6, 4:8). Aufschläge von Gauna, eine gute Blockarbeit – nach und nach zog Friedrichshafen ran (5:8, 8:8). Ausgeglichen ging es bis in die zweite technische Auszeit, beide Mannschaften schenkten sich keinen einzigen Punkt (16:15). Dann holte der VfB ein kleines Break und sofort nahmen die United Volleys die Auszeit (17:17, 19:17). Es folgten ein Hinterfeldangriff von Andrae und dann kam Geiler wieder an den Service: ein Ass. Dann die folgenden Bälle mit viel Druck, sodass Frankfurt seinen Angriff nicht ordentlich aufbauen konnte (22:18, 24:19). Den Satzball legte Andrae mitten ins Feld des Gegners, ein 2:0 ließ sich gut an (25:19).
Wie schon in den ersten beiden Durchgängen kamen die United Volleys stark in den Satz. Friedrichshafen kämpfte mit der Annahme, die zu weit ans Netz ging und es dem Gegner sehr einfach machte. Ein anticken der Angreifer und der Punkt war da (2:8, 4:14). Auszeit, Spielerwechsel – erst Adrian Gontariu für Diagonalangreifer Finger, dann Luis Joventino auf Außen-Annahme für Geiler – es half nichts: Friedrichshafen wackelte gehörig (5:19). Ein Ass von Joventino (7:19) ließ noch einmal hoffen. Doch der Zwischenspurt blieb aus, die Volleys stark und Friedrichshafen einstellig im dritten Durchgang (9:25).
Vergessen, abhaken und weitermachen war die Devise in den nächsten Minuten. Und die Häfler kämpften sich wieder ins Spiel rein. Zunächst blieb es ausgeglichen (6:8), dann jedoch übte Geiler gehörig Druck im Aufschlag aus, ein Ass später und Friedrichshafen ging zum ersten Mal in Satz vier in Führung (9:8). Die hielten die Häfler auch, doch absetzen war nicht möglich. Die Volleys stemmten sich dagegen und hielten mit (16:15). Dann war es erst Geiler, dann Andrae und schließlich ein Dreierblock um Honoré und der VfB setzte sich ab (20:17). Dies war allerdings nur von kurzer Dauer. Ein Krimi entwickelte sich (22:22, 24:24), dann beschwerte Geiler sich zu sehr beim Schiedsgericht, die rote Karte war die Folge (25:25), der Vorteil für Friedrichshafen weg (27:26, 28:29). Frankfurt nutzte letztlich die vierte Chance und zwang den VfB in die Verlängerung (28:30).
Immer wieder waren es die Blockabpraller im fünften Satz, die dem VfB zum Verhängnis wurden (3:6, 3:8). Zwar gelang ein Zwischenspurt zum 8:12, doch ein Aufschlagfehler von Andrae, der nächste Ball von Gontariu ins Aus und dann das Ass von United-Zuspieler Jan Zimmermann und Friedrichshafen war geschlagen (8:15).
„Über den dritten Satz ärgere ich mich gar nicht, das kann mal passieren, wenn der Gegner so stark spielt“, sagte VfB-Trainer Stelian Moculescu. „Nur den vierten Satz müssen wir einfach gewinnen, das hat uns schließlich das Spiel gekostet.“