16. Oktober 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen ist der erste deutsche Supercupsieger in der Geschichte des Volleyballs. Mit 3:0 (25:16, 25:20, 25:21) besiegten die Häfler Volleyballer vor 7.500 Zuschauern in der Berliner Mercedes-Benz-Arena den amtierenden Meister Berlin Recycling Volleys. Als wertvollster Spieler dieses ersten Finals der noch jungen Saison 2016/2017 wurde der Berliner Ruben Schott ausgezeichnet ausgezeichnet
Cheftrainer Vital Heynen schickte David Sossenheimer und Tomas Rousseaux über Außen-Annahme, Georg Klein und Andreas Takvam durch die Mitte, Diagonalangreifer Michal Finger, Zuspieler Simon Tischer und Libero Markus Steuerwald und integrierte damit gleich fünf neue Häfler Spieler in seine Starting-Seven. Von Abstimmungsproblemen war aber eher beim Gegner aus Berlin zu spüren. Zwar führten die Hauptstädter früh mit 4:1, doch Friedrichshafen legte dann so richtig los. Simon Tischer versuchte es über die Mitte mit Takvam, kam nicht durch und fand schließlich immer wieder den Belgier Rousseaux, der den Berlin Block schwindlig lobte und schlug. (5:4, 15:10). Berlins Trainer Serniotti nahm zwei Challenges, der Schiedsrichter gab jeweils den Punkt an die Häfler Seite (18:11, 21:13). Der VfB machte wenig Fehler und überzeugte vor allem in der Feldabwehr, die Berliner schlugen allein fünf Aufschläge ins Netz oder ins Aus und waren den Häflern auch im Block unterlegen. Tomas Rousseaux war es schließlich, der zum 25:16 den Deckel drauf machte.
Friedrichshafen wechselte die Seite, aber nicht die Einstellung. Auch im zweiten Satz starteten die Häfler konzentriert und fischten viele Bälle der Berliner entweder von der Netzkante oder aber Libero Steuerwald war zur Stelle. Kromm setzte seinen Angriff ins Aus, Klein blockte Kovacevic, der VfB setzte sich zur ersten technischen Auszeit schon ein gutes Stück von Berlin ab (4:1, 8:4). Sichere Aufschläge, ein starker Block und eine stabile Abwehr brachten die Häfler sogar mit bis zu sieben Punkten in Front (12:7, 15:8). Berlin erhöhte den Druck im Aufschlag und auch Ex-Häfler Luke Perry fand besser in sein Abwehrspiel, doch der VfB hatte mit dem Doppelwechsel über Zuspiel und Diagonal die richtige Antwort (19:15, 21:16). Auch Vital Heynen nahm schließlich seine Challenge wahr, hatte zwei Mal den richtigen Riecher und läutete damit die Schlussphase ein (21:17, 24:18). Kühners Ass folgte ein cleverer Angriff von Tomas Rousseaux und die Häfler hatten schon eine Hand am ersten Pott der Saison (25:20).
Die mitgereisten 30 Häfler Fans waren die ganze Nacht mit dem Bus in Richtung Hauptstadt unterwegs und hatten ihre Müdigkeit spätestens jetzt abgelegt. Obwohl der Berliner Robert Kromm seine Punkte auch im Sitzen machte, hatte er zwei Mal gegen Kleins Block das Nachsehen und Friedrichshafen führte auch den dritten Durchgang an (2:1, 6:2). Berlin robbte sich heran, aber eben nur heran, machte die Punkte in den packenden Ballwechseln, doch mehr Zähler sammelte dann wieder der VfB (9:8, 16:12). Tomas Rousseaux machte mit cleveren Aufschlägen Druck und Georg Klein pflückte im Einerblock Felix Fischer von der Netzkante (17:12, 19:12). Friedrichshafen wackelte kurz, bevor Tomas Rousseaux sein dritten Satzball verwandelte und schließlich das Spiel beendete (25:21).
„Wir waren heute einfach richtig heiß“, sagte Außen-Annahmespieler David Sossenheimer und lobte den Häfler Fanblock. „Es war wirklich toll, unsere Namen und Euren Jubel zu hören, danke.“