20. Oktober 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am kommenden Samstag (22. Oktober, 19:30 Uhr) startet der VfB Friedrichshafen gegen den TV Rottenburg in die neue Saison 2016/2017 der Volleyball Bundesliga. Der Supercup-Gewinner weiß um seine gute Form zu Saisonstart und baut gegen Rottenburg auf den neuen Häfler-Teamspirit
Friedrichshafen (gms). Das Trainerteam um Vital Heynen hat die Mercedes-Benz-Arena beim Supercup in Berlin in feinem Zwirn und mit Krawatte betreten. So wirklich ungewöhnlich ist das für ein Finale dieser Art nicht, für Vital Heynen, der sonst eigentlich eher den Trainingsanzug dem Sakko vorzieht, dagegen schon. Die Erklärung dafür war allerdings eine einfache und kam direkt vom Chefcoach persönlich. „Wenn man einen Titel gewinnt, muss man gut aussehen“, sagte er noch vor dem Spiel mit einem Zwinkern im Auge. Dass er Recht behalten sollte, zeigte sich ein paar Stunden später. Heynen machte auf dem Siegerfoto eine gute Figur, seine Mannschaft auf dem Feld sogar noch eine viel bessere.
In 86 Minuten fertigte die Heynen-Truppe den Meister aus Berlin beim Supercup ab und nahm den ersten Pott der Saison mit an den Bodensee. Dass der Häfler Trainer das Spiel gewinnen wollte war kein Geheimnis, dass die Begegnung mit 3:0 so deutlich verlaufen würde, hat auch den Coach zumindest ein wenig überrascht. „Wir waren in einer sehr guten Form, fast schon zu gut für diesen frühen Zeitpunkt in der Saison“, sagt er. „Die Jungs waren heiß und das sollen sie jetzt auch in der Bundesliga sein.“
Bis dahin stand aber noch einmal eine Menge Arbeit auf dem Programm. Zu sicher sollten sich die Häfler Volleyballer vor dem Bundesligaauftakt gegen den TV Rottenburg am kommenden Samstag (22. Oktober, 19:30 Uhr) in der heimischen ZF Arena nicht sein. „Das ist ein neues Spiel und darauf bereiten wir uns genauso akribisch vor wie auf die Begegnung gegen Berlin“, so Heynen. „Die Zuschauer sollen am Samstag vor allem Freude an den Jungs haben.“
Vor allem Heynens Landsmann Tomas Rousseaux bereit der Coach derzeit große Freude. 16 der 75 Punkte machte der 22-jährige gegen Berlin, überzeugte mit Cleverness im Angriff und viel Einsatz in der Verteidigung. „Einen aus diesem Team jetzt rauszunehmen und zu loben wäre falsch und würde der Leistung der anderen nicht gerecht werden“, sagt Heynen. „An Tomas werden die Zuschauer aber noch eine Menge Spaß haben, das verspreche ich.“
Dem TV Rottenburg sollte am kommenden Samstag der Spaß dann allerdings vergehen, wenn es nach Trainer Heynen geht. Das Baden-Württemberg-Derby geht zwar in seine zehnte Saison und Rottenburg feiert Jubiläum, Geschenke sollen aber keine verteilt werden. Im vergangen Jahr mussten die Männer um die Ex-Youngstars Sven Metzger, Federico Cipollone und Hannes Elsässer gegen den Abstieg kämpfen, der VfB gewann sein Testspiel gegen Rottenburg deutlich – eine einfache Nummer sieht Heynen allerdings nicht. „Die Liga ist insgesamt stärker geworden, da wird es einige Überraschungen geben“, weiß Heynen. „Wir haben aber eine starke Truppe, die weiß, dass ich Überraschungen eigentlich gar nicht mag.“