28. Dezember 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewann am Mittwochabend (28. Dezember) sein letztes Spiel im Jahr 2016 mit 3:1 (19:25, 25:18, 25:13, 25:18) gegen den TV Rottenburg. Nach einem holprigen Start kämpften sich die Häfler in der Paul Horn-Arena zurück ins Spiel und dominierten den Gegner im Schwabenderby. Durch den Sieg übernimmt der VfB Friedrichshafen kurzzeitig sogar die Führung in der Tabelle der Volleyball Bundesliga. Zum wertvollsten Spieler wurden beim VfB Kapitän Simon Tischer gewählt, bei Rottenburg zeichnete Vital Heynen Felix Isaak aus.
Der VfB Friedrichshafen kam mit ein wenig Weihnachtsmüdigkeit vom Bodensee nach Tübingen und schenkte dem TV Rottenburg die ersten Punkte. Athanasios Protopsaltis und Tomas Rousseaux über Außen, Georg Klein und Andreas Takvam durch die Mitte, Diagonalangreifer Daniel Malescha, Libero Markus Steuerwald und Zuspieler Tomas Kocian waren schon zur ersten technischen Auszeit in Rückstand (4:8). Vor allem Rottenburgs Moritz Karlitzek und der Block der Heimmannschaft machten den Häflern zu schaffen (9:14, 14:20). Vital Heynen nahm die Auszeit, brachte Finger für Malescha und Tischer für Kocian, es reichte aber nur noch, um den Rückstand zu verkürzen. Der TVR machte mit 25:19 den ersten Satz zu.
Tischer und Finger blieben und der VfB blendete den Fehlstart gut aus. Gleich den ersten Ball blockte Michal Finger, Andreas Takvam war durch die Mitte erfolgreich und die Häfler waren stabiler in Defensive und Angriff (5:3, 16:11). Simon Tischer stoppte einen Rottenburger Angriff und Protopsaltis stellte mit einem Ass auf Satzball, den der eingewechselte Jakob Günthör mit einem Schnellangriff verwandelte (25:18).
Anfang des dritten Satzes hatte das Schiedsrichtergespann mit TVR-Trainer Müller-Angstenberger zu tun und der VfB mit der unkonventionellen Spielweise des Gegners. Immer wieder kam Rottenburg am Häfler Block vorbei und führte zur ersten technischen Auszeit mit 8:5. Dann kam Michal Finger an den Aufschlag, drehte mit druckvollem Service das Spiel und Tomas Rousseaux machte mit einem Ass zum 16:10 den 8:3-Lauf der Häfler perfekt. Der VfB blieb fokussiert, Rottenburg haderte mit den Entscheidungen der Referees, der TVR kassierte die gelbe Karte und der eingewechselte Kocian machte mit einem Ass den Deckel drauf (25:13).
Wieder war es Michal Finger, der mit seinem Ass zum 4:2 den ersten Akzent im Spiel setzte. Vor allem im Angriff lief es beim VfB jetzt rund und jetzt gewann die Heynen-Truppe auch die eng umkämpften Ballwechsel (6:2, 9:5). Rottenburg kam noch einmal ran (11:11), doch vor allem Tischer und Rousseaux in der Verteidigung brachten den Häflern immer wieder Chancen, bei eigenem Aufschlag zu punkten (15:12, 18:13). Klein und Malescha kamen zurück aufs Feld, Finger setzte ein weiteres Ass ins Feld und am Ende bejubelten die mitgereisten Häfler Fans Fingers Diagonalangriff zum 25:18.
„Die Weihnachtsgans hatten wir anscheinend im ersten Satz noch nicht so richtig verdaut“, scherzte Heynen nach dem Spiel und fügte dann ernster hinzu. „An Weihnachten hatten die Jungs ein bisschen frei und wir haben weniger trainiert, das merkt man schon“, sagt er. „Dann haben wir aber den Rhythmus gefunden und das Spiel souverän nach Hause gebracht.“Derbysieger zum Jahresende