05. März 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen geht als Tabellenerster in die Play-Offs. Am Sonntagnachmittag gewannen sie gegen den amtierenden Meister Berlin Recycling Volleys in einem hart umkämpften Spiel mit 3:2 (26:24, 22:25, 18:25, 25:22, 15:10). Vor 2817 Zuschauern holten die Häfler ihren bereits vierten Saisonsieg. Als wertvollste Spieler wurden bei Friedrichshafen Armin Mustedanovic und bei den BR Volleys Robert Kromm ausgezeichnet
Den ersten langen Ballwechsel entschieden die Häfler für sich – die 2817 Zuschauer sahen klasse Abwehraktionen, bevor David Sossenheimer und Georg Klein im Block zugriffen. Andreas Takvam setzte ein Ass obendrauf und der VfB ging in Führung (6:4). Heynen vertraute außerdem auf Tomas Rousseaux, Zuspieler Simon Tischer sowie Diagonalangreifer Michal Finger und Libero Markus Steuerwald. Die waren konzentriert bei der Sache und erspielten sich ihre Chancen, blieben in Front und zwangen Berlin zur Auszeit (15:13). Zwar zog Berlin heran, doch Sossenheimer griff über Diagonal konsequent durch, Finger setzte einer Einerblock und Sossenheimer schlug das Ass (19:16). Berlins Trainer bat erneut zur Auszeit. Und dann kämpfte sich Berlin heran. Zunächst punktete Ter Maat, dann klappte die Feldabwehr beim VfB nicht und es stand 23:23. Ein Aufschlag ins Netz brachte Friedrichshafen allerdings den ersten Satzball, doch Berlin glich aus. Sossenheimer holte den nächsten und blockte dann Ter Maat von der Netzkante (26:24).
Im Gleichschritt ging es in die erste Auszeit (8:7) und auch darüber hinaus konnte sich kein Team absetzten (10:10). Beide Mannschaften gingen hohes Risiko im Aufschlag und schlugen sich die Bälle im Angriff um die Ohren (13:13). Dann jedoch machte Berlin drei Fehler in Folge und der VfB konnte sich absetzen (16:13, 18:16). Die Gäste allerdings zeigten sich nicht geschlagen, sondern erkämpften sich ihre Chancen, punkteten und zogen gleich (20:20). Heynen nahm die Auszeit, doch Berlin hatte seinen Rhythmus gefunden und punktete in der Folge (22:24). Kocian wurde im Aufschlag eingewechselt, doch der schlug ins Aus und der Satz ging an Berlin (22:25).
Die Gäste waren jetzt voll im Spiel, setzten sich im Angriff immer wieder durch, während die Häfler in der Annahme wackelten (2:5, 9:12). Tischer punktete, indem er den zweiten Ball angriff, doch Berlin konterte (11:13, 14:18). Heynen wechselte erst Rousseuax für Sossenheimer ein und schickte dann Malescha und Kocian aufs Feld, doch der Satz war bereits entschieden und Berlin machte ihn im zweiten Anlauf zu (18:25).
Ähnlich wie in Durchgang zwei schenkten sich beide Teams auch im vierten Satz nichts. Während Berlin immer einen Schritt voraus war (5:8, 9:10), zogen die Häfler in der zweiten Satzhälfte mit einem Angriff von Takvam gefolgt von einem Ass von Mustedanovic vorbei (13:11). Und dann war es der VfB, der in den entscheidenden Momenten die Punkte machte. Protopsaltis schlug zum 22:20, Berlin konnte nicht verteidigen und Klein pritschte den Ball mit Druck zum Satzgewinn mitten in das Feld der Berliner (25:22).
Erneut gingen die Häfler über die volle Distanz, die 2817 Zuschauer standen auf, um ihr Möglichstes beizusteuern. Berlin erwischte den besseren Start und Heynen nahm die Auszeit (0:3). Die Häfler bekamen Berlin im Block nicht unter Kontrolle und die Hauptstädter setzten sich ab (1:5). Doch die Häfler gaben nicht auf, Takvam fand über Mitte die Lücke und Protopsaltis schlug geschickt den gegnerischen Block an (6:6). Takvam blockte allein, holte im Angriff den nächsten Punkt und Protopsaltis blockte ebenfalls (9:6). Erneut griff Takvam im Block zu (11:6) und Berlin nahm die Auszeit. Das allerdings half nichts mehr, denn mit der Unterstützung des Publikums zogen die Häfler davon. Zwar benötigten sie vier Anläufe, um den Satz zuzumachen, doch dann feierten sie laut jubelnd ihren vierten Saisonsieg gegen die Berlin Recycling Volleys (15:10).
„Natürlich kann ich auf vier zählen und weiß, dass wir jetzt vier Spiele in Folge gegen Berlin gewonnen haben“, sagt Cheftrainer Vital Heynen. „Wichtiger ist jetzt aber, dass wir uns auf die Playoffs konzentrieren und wissen, dass wir Berlin auch schlagen können, wenn nicht alles nach Plan läuft.“