15. April 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen steht im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Am Samstagabend bezwangen die Häfler die SWD powervolleys Düren im zweiten Spiel der „best-of-three“-Serie mit 3:1 (25:23, 22:25, 25:21, 25:21). Nach dem Sieg eine Woche zuvor in der heimischen ZF Arena stehen sie nun als erster Finalteilnehmer fest und bleiben in den Playoffs ungeschlagen. Als beste Spieler im hart umkämpften Halbfinale am Ostersamstag wurden beim VfB Zuspieler Tomas Kocian und bei Düren sein Pendant Jay Blankenau ausgezeichnet.
Düren erwischte den besseren Start ins Spiel und der VfB Friedrichshafen mit Tomas Rousseaux und David Sossenheimer über Außen, den Mittelblockern Andreas Takvam und Georg Klein, Zuspieler Simon Tischer, Diagonalangreifer Michal Finger und Libero Markus Steuerwald musste lange einem Zwei-Punkte-Rückstand hinterherlaufen (0:2, 8:10). Während Zuspieler Simon Tischer oft über das Hinterfeld versuchte, seine Angreifer ins Szene zu setzen, war es bei Düren vor allem Mittelblocker Michael Andrei, gegen den der VfB-Block keinen Zugriff bekam. Tischers Block brachte dann allerdings die erste Führung (18:16), ehe Düren erneut ausglich (20:20) und Kopf an Kopf mit den Häflern dem Satzende entgegenging. Beim 23:23 brachte Trainerfuchs Vital Heynen den Armin Mustedanovic mit dem Auftrag, einen „big point“ zu machen und der Bosnier gehorchte. Mit der ersten Ballberührung blockte er zum 24:23 und die konsternierten Gastgeber schlugen den ersten Satzball für Friedrichshafen ins Aus (25:23).
Die Häfler waren jetzt in der Spur und machten durch Takvam die ersten Punkte (2:0). Düren machte Fehler und Friedrichshafen verteidigte aus der Blockabwehr erfolgreich (6:3, 10:6). Doch die Heimmannschaft kam zurück ins Spiel, auch weil der VfB im Angriff seine Chancen nicht verwertete. Vital Heynen brachte Mustedanovic für Rousseaux, doch die Häfler gaben Punkt um Punkt ab (12:12, 19:19). Wieder ging es eng in die heiße Phase des Satzes, doch dieses Mal war Düren das glücklichere Team und ließ seine Fans den Satzausgleich bejubeln (22:25).
Auch im dritten Satz erwischten die Häfler wieder den besseren Start. Immer wieder waren es Takvam und Finger, die den Dürener Block bezwangen (7:5, 11:8). Doch auch in diesem Durchgang blieb die Stärke des VfB nicht konstant. In der Abwehr und der Annahme schlichen sich Fehler ein, die die powervolleys nutzten und zur zweiten technischen Auszeit mit vier Punkten in Führung lagen (12:16). Heynen wechselte Rousseaux für Mustedanovic ein und ersetzte Zuspieler Simon Tischer durch den Ex-Dürener Tomas Kocian. Die Maßnahme zeigte Wirkung. Erst setzte Kocian Rousseaux erfolgreich ein, dann Michal Finger und durch ein Ass des Tschechen zog der VfB wieder an Düren vorbei (15:16, 19:18). Düren machte jetzt Fehler, der eingewechselte Malescha zwang mit einem starken Service Düren zum Notball und Finger machte den Sack zu (25:21).
Kocian blieb als Zuspieler auf dem Feld und mit ihm die Konstanz im Häfler Spiel. Bis zur ersten technischen Auszeit hielten die Gastgeber noch mit (7:8), ab dann übernahm allerdings der VfB das Zepter. Auch die langen Ballwechsel gingen nun an die Gäste vom Bodensee und Block und Feldabwehr wurden sicherer und besser (14:12, 20:16). Malescha überzeugte erneut mit starken Aufschlägen, Düren machte Angriffsfehler und Tomas Rousseaux verwandelte den zweiten Matchball zum 25:21. Der VfB Friedrichshafen zieht damit erneut ins Finale um die deutsche Meisterschaft ein, Düren erhielt nach Spielende die Bronzemedaille für den dritten Platz.
„Wir wussten, dass es gegen Düren nicht einfach wird“, sagte Heynen nach dem Spiel. „Sie haben uns allerdings im dritten Satz zurück kommen lassen und das haben wir gut ausgenutzt. Das ist eine bis jetzt sehr überragende Saison mit dem Gewinn des Supercup, des Dvv-Pokal und nun dem Einzug ins Finale.“