12. Oktober 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Zum ersten Spiel der Bundesligasaison 2017/2018 empfängt der VfB Friedrichshafen am Sonntag (15. Oktober, 14:30 Uhr) die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching in der ZF Arena. Das deutsche Team mit österreichischen Wurzeln startet mit einer Wild Card in die höchste deutsche Liga. Eine Unbekannte ist die Mannschaft von Trainer Stefan Chrtiansky allerdings nicht.
Friedrichshafen (gms). Die Zuschauer können am kommenden Sonntag (15. Oktober, 14:30 Uhr) eine Premiere in der ZF Arena erleben. Zum ersten Mal wird ein Team in der 1. Volleyball Bundesliga an den Start gehen, das sich nicht sportlich qualifiziert hat, sondern mit einer „Wild Card“ ausgestattet ins Spielgeschehen eingreifen wird. Die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching bestehen dabei aus dem TSV Unterhaching, der als „Generali Haching“ den Häflern in der Vergangenheit schon den DVV-Pokal vor der Nase weggeschnappt hat und dem Serienmeister aus Österreich, Hypo Tirol Innsbruck.
Der frisch gebackene Supercupsieger trifft also auf den Liganeuling, der allerdings auf und neben dem Feld alles andere als ein Rookie ist. Ex-Haching-Trainer Mihai Paduretu ist Sportdirektor der AlpenVolleys, Cheftrainer Stefan Chrtiansky setzt allein auf sechs erfahrene Spieler, die schon vergangenes Jahr im Innsbrucker Dress die Häfler in der Champions-League-Qualifikation forderten. „Das ist definitiv eine Mannschaft, die uns ein schwieriges Spiel bereiten wird“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen. „Da sind schon ein paar wirklich gute Spieler mit dabei.“
Konkret meint Heynen vor allem die Mittelblocker der Volleys, und auch die Außenangreifer sind dem Trainer aufgefallen. „Den Belgier Igor Grobelny zum Beispiel kenne ich sehr gut“, sagt Heynen, der auch die belgische Nationalmannschaft trainiert. „Er ist ein ausgezeichnet ausgebildeter Junge, der weiß was er tut.“ Auch deshalb traut Heynen Haching durchaus zu, das Saisonziel zu erreichen. Die AlpenVolleys wollen sich fürs internationale Geschäft qualifizieren. „Gar nicht so unwahrscheinlich“, sagt Heynen dazu.
Wenn er auf das eigene Team blickt, hat er gemischte Gefühle – wobei seine Sorgen womöglich jeder andere Trainer in der Liga gerne hätte. „Wir haben gleich einen Titel gewonnen“, erklärt Heynen. „Da ist es unglaublich schwierig das Team jetzt fokussiert zu halten, dass sie nicht in ein Loch fallen.“ Und er weiß wovon er spricht. Nach dem Supercupgewinn im vergangenen Jahr gab es eine Auswärtsniederlage in Düren. Nach dem Pokalgewinn 2017 einen Zittersieg gegen Herrsching in der ZF Arena. „Das ist jetzt die Kunst, dass wir die Spannung halten“, so Heynen. „Dazu brauchen wir auch das Publikum hier in Friedrichshafen.“
Das bekommt übrigens auch den Supercup präsentiert. Genau so wie die Spieler. Vor Spielbeginn werden die Bluebears, der Fanclub der Häfler Volleyballer, den Pokal an Simon Tischer überreichen. Die silberglänzende Trophäe fuhr nämlich im Fanbus mit und weilt seither statt im Vitrinenschrank in Reihen der Fanfahrt-Mitfahrer. „Wir wollten den ersten Titel der Saison unseren Fans widmen und haben ihnen deshalb den Cup mitgegeben“, erklärt Pressesprecherin Gesa Katz. „Das haben sich die Bluebears mindestens so verdient wie das Team.“