13. Oktober 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am kommenden Sonntag (15. Oktober, 14:30 Uhr) beginnt für den VfB Friedrichshafen die Volleyball-Bundesligasaison 2017/2018. Dabei treffen die Häfler auf die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching, die mit einer Wild Card ausgestattet ihre Premierensaison am Bodensee starten. VfB-Libero Thilo Späth-Westerholt hat in seinen acht Jahren VfB sowohl schon mit dem TSV Unterhaching als auch mit Hypo Tirol Innsbruck seine Erfahrungen gemacht. Aus diesen Teams haben sich die AlpenVolleys gegründet.
Herr Späth-Westerholt, gegen Innsbruck ging es vergangenes Jahr schon in der Champions-League-Qualifikation. Haching war jahrelang der große Gegner der Häfler. Erinnern Sie sich da an besondere Momente?
Oh ja, vor allem bei Innsbruck gab es legendäre Spiele. Da haben wir einmal in der Champions League zuhause mit 3:0 gewonnen und mussten in Österreich nur einen Satz gewinnen. Und wir sind dann wirklich noch ausgeschieden, das war bitter. Und Haching war eine Zeit lang die einzige Mannschaft, die dem damals übermächtigen VfB Paroli bieten konnte. Leider hat Haching ja dann zurückgezogen. Umso besser ist es, dass sie jetzt wieder da sind.
Haching steht auf dem Papier, es steckt aber auch eine Menge Innsbruck und damit ein österreichisches Team in den Alpen Volleys. Ist das gut oder schlecht für den deutschen Volleyball?
Das Ganze hat natürlich zwei Seiten. Der Weg ist für uns klar nach Unterhaching oder Innsbruck kürzer als nach Norddeutschland. Und sicher bereichert so ein starkes Team die deutsche Volleyballlandschaft. Aber allein sechs Volleys-Spieler standen letzte Saison noch für Innsbruck auf dem Feld. Ich bin gespannt, wie das in Zukunft dann gehandhabt wird – auch mit den Heimspielen der AlpenVolleys.
Lassen Sie uns über den VfB sprechen. Der Supercup war natürlich ein großer Erfolg und gleich zu Saisonbeginn ein Highlight. Wie schwierig ist es denn, da jetzt die Spannung für den Ligastart hoch zu halten?
Wir kennen das ja schon aus dem vergangenen Jahr. Und sicher ist es besser als Sieger aus diesem Endspiel zu gehen als als Verlierer. Das ist positiv. Wir müssen ehrlich sein. Wir haben wirklich schon gut gespielt, aber wir versuchen uns noch in vielen Bereichen zu verbessern. Wir müssen das Supercup-Level halten und noch etwas oben drauf packen. Und wir dürfen uns nicht, wie im letzten Jahr, nach solchen Siegen Schwächephasen leisten.
Ist es da gut, dass mit Haching jetzt gleich ein starker Gegner in die Arena kommt?
Ach, ich weiß gar nicht wie wichtig das ist. Wichtig ist, dass wir gleich zu Beginn in der ZF Arena spielen und die Fans im Rücken haben. Ob das jetzt Berlin, Bühl oder Rottenburg ist – völlig egal. Wir spielen zuhause und sind dann Favorit. Und diese Rolle müssen wir annehmen.
Sie sind in Ihrer achten Saison und der dienstälteste Spieler. Was ist an diesem VfB anders, als an denen die Jahre zuvor?
Es sind viele junge Spieler und die Deutschen sind auch in der Überzahl. Ich bin nach Simon der zweitälteste im Team. Jedes Jahr fühlt sich anders an. Früher war ich bei den Jüngeren und jetzt eben nicht mehr. Aber dass man auch mit jungen deutschen Talenten etwas erreichen kann, das haben wir vergangenes Jahr gezeigt. Jeder hat seine Rolle und ich kenne meine ganz genau. Auf der Liberoposition ist Markus die Nummer eins. Aber ich gebe im Training alles und will der Mannschaft weiterhelfen. Und wenn ich wieder die Einsatzzeit bekomme wie letzte Saison, dann bin ich zufrieden. Wichtig ist der Erfolg der Mannschaft.