15. Oktober 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen startete am Sonntagnachmittag vor 2000 Fans in der Häfler ZF Arena mit einer blütenweißen Weste in die 1. Volleyball Bundesliga. Die Häfler besiegten den Liganeuling Hypo Tirol Alpenvolleys Haching mit 3:0 (25:23, 25:14, 25:18) und hatten nur im ersten Satz Probleme mit den präzisen Aufschlägen des Liganeulings. Als wertvollsten Spieler entschied sich VfB-Trainer Vital Heynen auf Hachings Seite für seinen Landsmann und Außenangreifer Igor Grobelny. Beim VfB bekam der beste Punktesammler David Sossenheimer die Auszeichnung als MVP.
VfB-Trainer Vital Heynen hatte für die Hypo Tirol Alpenvolleys Haching gleich zu Beginn ein paar Überraschungen bereit. Im Vergleich zum Supercupsieg gegen Berlin stellte der Coach gleich auf vier Positionen um. Mit Scott Kevorken und Philipp Collin über Mitte, David Sossenheimer und Andreas Takvam als Außenangreifer, Bortolomiej Boladz als Diagonalangreifer, Zuspieler Tomas Kocian und Libero Markus Steuerwald startete er in die Partie.
Gleich mit 4:1 zogen die Häfler davon und Andreas Takvam setzte vor allem im Block und im Angriff Akzente. Doch so sicher Takvam im Angriff war, so wackelig war der „Umschüler“ in der Annahme. Haching brachte den Norweger ein ums andere Mal mit langen Aufschlägen in die Bredouille und Friedrichshafen wackelte (11:11, 14:18). Heynen nahm die Auszeit, brachte Supercup-MVP Athanasios Protopsaltis für Takvam, Daniel Malescha für Boladz und Simon Tischer für Kocian – mit Erfolg. Protopsaltis brachte Ruhe in Abwehr und Verteidigung, die Häfler kämpften sich zuerst zurück und dann vorbei (20:21, 23:22). Wieder war es dann der Grieche Protopsaltis, der fünf Angriffe in Folge startete und den Satzball erzwang (24:22). Der Satz ging schließlich mit 25:23 an den VfB.
Vital Heynen wäre nicht Vital Heynen, hätte er seinen Umschüler Andreas Takvam im zweiten Satz nicht wieder zurück aufs Feld geschickt. Ansonsten blieb der Belgier beim siegreichen Team vom Ende des ersten Durchgangs. Und dieses Team zeigte nun keine Schwäche mehr, auch Takvam bekam von Ball zu Ball größere Sicherheit. Daniel Malescha machte mit zwei Angriffen den Auftakt, Collin setzte den Block über Mitte und Sossenheimer schlug zwei Asse (3:2, 12:7). Hachings Plan ging dieses Mal nicht auf und Alpenvolleys-Trainer Stefan Chrtiansky wechselte seinerseits auf fast allen Positionen. Doch der VfB eilte davon, mit starker Feldabwehr und starkem Block, allen voran durch Takvam und Kevorken (18:10). Heynen brachte Boladz und Kocian zurück und genau diese beiden machten den nächsten Punkt nach einer perfekten Annahme von Takvam (20:12). Das Zitterhändchen war also besiegt, der Gegner fast auch. Bortolomiej Boladz machte den Deckel auf Satz zwei (25:14).
Auch in den dritten Durchgang starteten die Häfler Volleyballer stärker. Zwei Asse von Takvam brachten die deutliche Führung (6:3, 7:3) und immer wieder war es Sossenheimer, der einen Weg durch den Block fand. Diesen Vorsprung verteidigte Friedrichshafen, bis Vital Heynen von der Trainerbank aufs Gaspedal trat. Malescha, Tischer und Protopsaltis kamen zurück (15:11) und setzten mit ihren Kollegen zum Zwischensprint an. Zwei Blockpunkte und ein Ass brachten die Halle zum Kochen (20:13), nach einem Zauberlob von Protopsaltis holte sich Haching die gelbe Karte ab (22:16). Tischer, Malescha und Protopsaltis machten wieder Platz, Sossenheimer holte mit einem weiteren Ass sieben Matchbälle und Haching setzte mit einem Aufschlagfehler den Schlusspunkt (25:18).
„Wir haben heute das gezeigt, was ich liebe“, sagte VfB-Trainer Vital Heynen nach dem Spiel. „In der Block-Feldabwehr waren wir sehr stark und damit haben wir das Spiel gewonnen. Im ersten Satz war es etwas glücklich, dass wir zurückgekommen sind, aber sonst haben wir sehr gut Volleyball gespielt.“