18. November 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewinnt das Topspiel der 1. Volleyball Bundesliga gegen die SWD powervolleys Düren mit 3:0 (25:16, 25:17, 25:22) und bleibt weiter ungeschlagener Tabellenführer. Erst im dritten Satz konnte Düren das Tempo der Häfler mitgehen und bereitete dem VfB Probleme. Als beste Spieler wurden bei Düren Marvin Prolingheuer und bei Friedrichshafen Athanasios Protopsaltis ausgezeichnet.
Dass VfB-Trainer Vital Heynen in Personalfragen ziemlich unberechenbar ist, wissen nun auch die SWD powervolleys Düren. Mit Andreas Takvam, David Sossenheimer, Jakob Günthör, Scott Kevorken, Bartolmeij Boladz, Simon Tischer und Markus Steuerwald startete der VfB in die Partie gegen den Tabellenzweiten und tat dies konzentriert. Boladz sorgte mit einem Ass für die erste Zwei-Punkte-Führung (4:2), ein Block von Kevorken und ein weiterer von Günthör bauten diese Führung aus (8:5, 16:12). Die Häfler dominierten vor allem im Block und der Abwehr und legten dann auch im Aufschlag eine Schippe drauf. Sossenheimer setzte mit seinem Service die Abwehr unter Druck und Düren konnte selten druckvoll angreifen. Das Resultat: Sechs Häfler Punkte in Folge, neun Satzbälle an der Zahl. Bartolmiej Boladz – zu diesem Zeitpunkt Topscorer der Partie – setzte den Ball die Linie hinunter zum 25:16.
Warum Düren zuhause gegen Berlin gewann und aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz der Liga steht, zeigten sie dann zu Beginn von Satz zwei. Gleich den ersten Häfler Angriff blockte Michael Andrei weg, der VfB bekam Schwierigkeiten in der Abwehr. Die powervolleys führten, erst 2:0 und schließlich 8:5. Heynen reagierte und brachte Athanasios Protopsaltis für Takvam und mit dem Griechen kam die Sicherheit zurück. Sossenheimer schlug erneut stark auf und servierte ein Ass. Die Häfler machten mit einem 7:1-Lauf aus 5:8 ein 12:9. Der VfB war zurück im Spiel und jetzt auch wieder im Angriff überlegen. Tischer setzte seine Angreifer schnell über Mitte und Außen ein – Düren machte Fehler. Spätestens nach einem Hinterfeldknaller von Protopsaltis zum 22:16 standen die 2100 Zuschauer in der ZF Arena und bejubelten kurze Zeit später nach einem Angriffsfehler der powervolleys den nächsten deutlichen Satzgewinn (25:17).
Dann wurde es kurios, zumindest abseits des Felds. Während die Mannschaften sich bis zum 7:8 ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferten, gab es, wie schon in den Durchgängen zuvor, die ein oder andere diskutable Schiedsrichterentscheidung. Diskussionen wollte Schiedsrichter Barnsdorf allerdings nicht zulassen, verpasste Vital Heynen die gelbe Karte und ließ sogar den Hallensprecher ermahnen. Viel Lärm um nichts – die Spieler hielten zurecht den Fokus auf dem Spiel. Ein sehenswerter Reflex von Sossenheimer wurde von Protopsaltis verwandelt und Boladz schickte den Ball kurz darauf die Linie hinunter zum 16:14 für den VfB. Dank zweier sehenswerter Abwehraktionen von Steuerwald und Protopsaltis zum 21:18 stand die Arena Kopf. Jetzt war es ein hochklassiges Spiel, das Friedrichshafen weiter bestimmte. Den ersten Matchball setzte Sossenheimer knapp ins Aus, auch Kevorken verwandelte nicht (24:22). Tischer suchte beim dritten Anlauf MVP Protopsaltis und sollte Recht behalten. Der Grieche legte den Ball ins Feld (25:22) – Friedrichshafen hatte das Spitzenspiel der ersten Liga gewonnen.
Ich bin ehrlich, ich hätte heute eigentlich ein schwierigeres Spiel erwartet“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen nach dem Spiel nicht ohne stolz auf seine Mannschaft. „Es läuft gerade einfach gut. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.“