31. Januar 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewinnt sein viertes Gruppenspiel in der 2018 CEV Volleyball Champions League und führt seinen Pool B weiterhin mit elf Punkten an. Gegen PAOK Thessaloniki siegten die Häfler Volleyballer vor 2290 Zuschauern mit 3:0 (25:22, 25:17, 25:18). Damit ist dem VfB Friedrichshafen der Platz unter den zwölf besten Teams Europas nur noch rechnerisch zu nehmen.
Nervös legten sie los, die Häfler um Athanasios Protopsaltis, David Sossenheimer, Philipp Collin, Jakob Günthör, Bartlomiej Boladz, Simon Tischer und Markus Steuerwald. Tischer versuchte gleich zu Beginn, das Spiel schnell zu machen und setzte Mittelblocker Günthör ein. Der vergab und blieb im Block hängen. PAOK Thessaloniki lag schnell mit 4:1 in Führung. Doch Günthör wollte das nicht auf sich sitzen lassen, blockte drei Mal in Folge und führte sein Team heran (3:5, 5:6). Der VfB, der bislang noch Probleme im Angriff hatte war jetzt sicherer. Die Verteidigung funktionierte, Sossenheimer und Protopsaltis nutzten ihre Chancen. Mit einem sehenswerten Ball kurz hinters Netz des Gegners besorgte der Grieche auf Seiten der Häfler das 16:13.
Jetzt hatte auch Collin seinen Gegner ausgeschaut und blockte seinerseits zum 17:13 und 18:13. Die 120 PAOK-Fans, die die Halle schon eine Stunde vor Anpfiff lautstark unterhalten hatten, wurden merklich stiller, als die Griechen den fünften Aufschlag in Folge vergaben. Andreas Takvam kam für den Block und Tomas Kocian zum Aufschlag – Heynen erhöhte den Druck, dem die Griechen nachgaben. Sossenheimer aus dem Hinterfeld markierte das 21:15. Ein bisschen wackelte der deutsche Pokalsieger noch und ließ PAOK auf 23:21 herankommen. Schließlich holte sich das Heimteam aber Durchgang Nummer eins mit 25:23.
Das Spiel blieb auf hohem Niveau und der Spielstand blieb knapp. Beide Mannschaften holten die Punkte bei des Gegners Aufschlag. Vor allem Boladz war bei Friedrichshafen der Punktegarant, bei Thessaloniki galt dasselbe für Diagonalangreifer Nikolay Uchikov. 13:12 führten die Häfler, als Sossenheimer zum Aufschlag kam. Der junge Deutsche, der sonst den Floataufschlag bevorzugt, zog voll durch und erwischte Weltklassemann Rafail Koumentakis auf dem falschen Fuß (14:12). Der VfB schaltete wieder zur Satzmitte einen Gang höher und ließ den griechischen Meister auf der Strecke zurück (22:16, 23:17). Wieder kam Takvam, der sich nun auch auf das Scoreboard brachte (24:17). Der starke Uchikov legte den anschließenden Angriff neben die Seitenlinie und Friedrichshafen holte sich den zweiten Satz mit 25:17.
Die Häfler wollten jetzt schnell den dritten Satz einfahren und legten furios los. Sossenheimer kam zwei Mal durch und Koumentakis fand seinen Meister in Tischers Block (5:1). Bis auf 6:8 kamen die Griechen noch einmal heran, dann besann sich das Heimteam aber wieder auf seine Stärken. Die Abwehr funktionierte, Protopsaltis war nun endgültig heiß gelaufen und Tischer, Boladz und Collin blockten in Folge ihre Gegner (16:13, 19:14). Als der kleine Protopsaltis dann auch noch den bulligen Uchikov von der Netzkante pflückte und anschließend sehenswert verteidigte, spürte man Erleichterung im Team (22:17). Einen Punkt ließ der VfB noch zu, dann kam David Sossenheimer. Erst punktete er aus dem Hinterfeld, dann legte er einen Servicewinner nach. Mit 25:18 war auch der dritte Satz ungefährdet auf dem Häfler Konto.
„Ich bin sehr stolz auf unser Team heute Abend“, sagt VfB-Zuspieler und Kapitän Simon Tischer nach dem Spiel. „Wir wollten heute unbedingt klar gewinnen und haben das auch geschafft.“ Chefcoach Vital Heynen ergänzte: „Natürlich findest Du auch bei so einem Ergebnis als Trainer Dinge, die Du besser machen kannst. Aber das war heute eine sehr gute Leistung und wir sind in der nächsten Runde. Jetzt spielen wir zuhause gegen Sastamala und könnten uns dann gegen Ankara ein heißes Duell um den Gruppensieg liefern.“