04. Februar 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewann am Sonntagabend die Generalprobe vor dem DVV-Pokalfinale (4. März in der Mannheimer SAP-Arena) mit 3:0 (25:19, 25:21, 26:24) gegen die Volley Bisons Bühl. Auch im 24. Spiel der Saison 2017/2018 bleiben die Häfler Volleyballer damit ungeschlagen und führen die Tabelle der 1. Volleyball Bundesliga mit 42 Punkten und nur fünf verlorenen Sätzen souverän an. Als beste Spieler wurden bei Bühl Iurii Kruzhkov und bei Friedrichshafen Jakob Günthör ausgezeichnet.
Mit ein wenig Ladehemmung startete der VfB Friedrichshafen in das Spiel gegen die Volley Bisons Bühl. Die Außenangreifer Andreas Takvam und David Sossenheimer wurden von der Bühler Abwehr entschärft und auch Diagonalangreifer Daniel Malescha, der sein erstes Startsechsdebüt nach überstandener Wadenverletzung feierte, war noch nicht richtig im Spiel. Also setzte Zuspieler Tomas Kocian – ebenfalls aus dem Krankenstand zurück beim Team – auf Jakob Günthör und Scott Kevorken. Fünf der ersten acht Punkte machten die Mittelblocker und Friedrichshafen ging mit einer knappen Führung in die erste technische Auszeit (6:4, 8:7).
Ein blendend aufgelegter Mario Schmidgall, der noch vergangenes Jahr das Häfler Trikot der VolleyYoungstars trug, setzte seine Angreifer um Iurii Kruzhkov zuverlässig ein. Friedrichshafen machte erstaunlich viele Aufschlagfehler (vier Stück im ersten Satz), agierte allerdings sicher in Annahme und Abwehr. Lange gingen die Teams deshalb Kopf an Kopf durch den Satz. Zum 14:12 brachte Malescha dann krachend seinen Angriff durch und war nun im Spiel. Dank starker Aufschläge von Kevorken, einer stabilen Feldabwehr und Malescha zog der VfB davon (18:15, 22:17). Sossenheimer blockte und verwandelte gleich den ersten Satzball zum 25:19.
Bühl hatte zu Beginn des zweiten Satzes mehr Zugriff auf die Häfler Angriffe. Die Bisons führten mit 7:5, ehe ein Aufstellungsfehler auf Seiten der Gastgeber und ein Ass von Jakob Günthör erst den Ausgleich und dann die Führung brachten. Kevorken kam zum Aufschlag, setzte den Bühler Annahmeriegel unter Druck und seine Kollegen verwandelten. Erst punktete Sossenheimer aus dem Hinterfeld, dann kam zwei Mal Takvam durch (14:10, 16:12). Athanasios Protopsaltis kam für die Defensive, wehrte gleich den ersten Ball mit einem Hechtsprung ab und Bühls Starangreifer Masahiro Yanagida verzog (19:15). VfB-Trainer Vital Heynen brachte Philipp Collin und Simon Tischer zum Aufschlag, Protopsaltis machte den ersten Punkt (22:18) und Friedrichshafen brachte mit einem Sossenheimer Angriff die Linie entlang auch Durchgang zwei ins Ziel (25:21).
Nach einer Zehnminutenpause kehrte Bühl stark zurück und vor allem Magloire Mayaula fand immer wieder den Weg am Häfler Block vorbei. Friedrichshafen zog zwei Punkte davon – Bühl hatte die Antwort und kam heran (13:10, 13:13). Die Bisons wollten nicht in die Knie gehen, dafür tat dies der Computer am Anschreibertisch. Beim 14:13 für die Häfler stand deshalb die nächste Pause an. Bühl hatte schließlich die Technik im Griff, der VfB die Annahme dafür weniger. Fehler schlichen sich ein und Heynens Team wurde ungenau. Als Collin für Günthör kam, war Friedrichshafen weiter vorn (18:17), doch Bühl behielt die Nerven. Bis zum 24:24 blieb dies so, ehe Scott Kevorken den zweiten Satzball besorgte. Kocians Aufschlag brachte Bühl in Schwierigkeiten, Friedrichshafen konnte verteidigen und erneut Kevorken setzte den Schlusspunkt (26:24).
„Das war ein sehr spannendes und vor allem aufregendes Spiel“, sagte Vital Heynen nach der
Begegnung. „Ich bin sehr zufrieden, dass die Mannschaft die Aufgabe so gut gelöst hat und Daniel Malescha nach seiner Wadenverletzung so gut zurückgekommen ist. Das war eine gute Probe für das Pokalfinale.“