21. Februar 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewinnt sein Heimspiel gegen die United Volleys Rhein Main mit 3:1 (25:22, 25:19, 16:25, 25:21). Vor allem im dritten Satz bereiteten die Gäste den Häflern mit starken Aufschlägen Probleme. Mit diesem Sieg ist der ungeschlagene VfB nach 17 von 20 Spielen bis zum Saisonende nicht mehr vom ersten Tabellenplatz in der 1. Volleyball Bundesliga zu verdrängen. Zum besten Spieler auf Seiten der United Volleys wurde Moritz Karlitzek gewählt. Bei Friedrichshafen bekam der eingewechselte Simon Tischer die goldene MVP-Medaille.
Die große Überraschung gabs schon vor dem Spiel. Außenangreifer Martin Atanasov war nach langer Zeit zurück im Kader der Häfler und ersetzte Außenangreifer David Sossenheimer, dem die Hüfte zwickte. Cheftrainer Vital Heynen schickte allerdings Philipp Collin, Jakob Günthör, Andreas Takvam, Athanasios Protopsaltis, Bartlomiej Boladz, Tomas Kocian und Markus Steuerwald zuerst aufs Feld gegen die United Volleys Rhein Main, die mit Ex-YoungStar Jannis Hopt starteten. Mit einem Ass sorgte Hopt auch gleich für die erste größere Führung der Hessen (6:9), die bis zum 16:17 hielt.
VfB-Zuspieler Tomas Kocian hatte zur Mitte des Satzes allerdings sein Mittel gegen die United-Abwehr gefunden. Hauptsächlich über Andreas Takvam und noch mehr über Bartlomiej Boladz gingen die Häfler Angriffe, die jetzt immer öfter ihr Ziel fanden (18:18). Der bislang starke Moritz Karlitzek legte einen Angriffsball zur ersten Häfler Führung ins Aus (20:19). Ein Aufschlag von Boladz rutschte Ex—VfB-Libero Julian Zenger über die Finger (22:19), der eingewechselte Licoln Williams drosch seinen Sprungaufschlag ins Aus und die Häfler hatten ihre Satzbälle. Takvam setzte einmal an und traf hoch den Block, Kocian bediente ihn ein zweites Mal mit größerem Erfolg. Der Ball schlug im Feld der United Volleys ein – Friedrichshafen holte sich Durchgang eins mit 25:22.
In Durchgang zwei gings dann schnell. Der VfB führte erst 4:0 und erhöhte mit zwei Blockpunkten von Jakob Günthör auf 6:3. Der Mittelblocker war jetzt auf Betriebstemperatur, erhöhte mit einem schnellen Ball auf 9:4 und sorgte mit zwei starken Aufschlägen für gehörig Druck auf die United-Defensive (13:8). Die Häfler blieben auch bei langen Ballwechseln ruhig, United dagegen agierte ungeduldig und machte Fehler. Vor allem Diagonalangreifer Ossei Otake haderte mit sich selbst und dem Häfler Block (17:11). Hopt und Karlitzek punkteten mit dem Aufschlag und brachten die Gäste bis auf vier Punkte heran (20:16). Nach ein paar deutlichen Worten des Cheftrainers war dann aber wieder der alte Abstand hergestellt. Takvam brauchte dieses Mal nur einen Versuch für den Satzball (25:19).
United-Trainer Michael Warm wechselte Zuspieler Patrick Steuerwald ein und mit ihm einen frischen Wind im Spiel der Hessen, der den Häflern jetzt ziemlich um die Ohren fegte. Drei Asse von Adrian Aciobanitei ließen die Gäste 6:1 führen. Zwei Blockpunkte des eingewechselten Atanasov sorgten nur kurz für Entlastung (4:6), ehe United weiter am Punktekonto schraubte. Starke Aufschläge von Escher und Co deckten Schwächen im Häfler Annahmeriegel auf (5:10) und auch im Angriff passierten dem VfB ungewohnt viele Fehler (6:16). Heynen reagierte, brachte Simon Tischer und Daniel Malescha und damit ein wenig Ruhe ins Spiel. Am Satzergebnis ändert dies allerdings nichts. Takvam lobte den Ball ins Aus – 25:16 für die Gäste.
Der verletzte David Sossenheimer verfolgte das Spiel ab diesem Zeitpunkt im Stehen und auch seine Teamkollegen auf dem Feld hatten ihre Energie zurück. Bis zum 7:7 gingen die Mannschaften im Gleichschritt, ehe Boladz und drei Angriffsfehler der Uniteds in Folge die erste große Führung besorgten (10:7). Boladz und Kevorken polierten die Blockstatistik auf (12:8, 14:10), United machte Fehler und ein weiterer Block von Collin machte den Sack fast zu (14:10, 20:14). Allerdings nur fast, denn bis auf zwei Punkte fightete sich der Tabellendritte der Liga noch einmal heran (23:21), ehe Scott Kevorken dem Spiel ein Ende bereitete (25:21).
„Das war heute sicher nicht unser bestes Spiel“, sagte VfB-Trainer Vital Heynen nach der Begegnung. „Allerdings machen wir eben dann doch das, was wir die ganze Saison schon tun. Wir gewinnen eben das Spiel.“