24. Februar 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewinnt auch sein 18. Saisonspiel in der 1. Volleyball Bundesliga. Vor 2039 Zuschauern gewannen die Häfler ihr Heimspiel gegen den TSV Herrsching mit 3:1 (25:19, 25:15, 23:25, 31:29). Nachdem Friedrichshafen die ersten beiden Sätze dominierte, kamen die Gäste vom Ammersee stark zurück und konnten den Häflern fast den ersten Punkt in dieser Saison aus der ZF Arena entführen. Als beste Spieler wählten die Trainer Andre Brown bei Herrsching und Martin Atanasov, der bei Friedrichshafen sein Startdebüt feierte.
Auch am 18. Spieltag der 1. Volleyball Bundesliga ist VfB-Trainer Vital Heynen noch für eine Überraschung gut. Mit Jakob Günthör, Scott Kevorken, Martin Atanasov, Andreas Takvam, Daniel Malescha, Simon Tischer und Markus Steuerwald startete der Belgier in das Spiel gegen den TSV Herrsching und somit mit einer Formation, die so noch nicht zusammen auf dem Feld stand. Und das war vor allem in der Annahme zu spüren. Christoph Marks setzte mit einem Ass die erste Duftmarke zum 2:3 und ein weitere direkter Aufschlagpunkt der Bayern brachte das 6:8 aus Häfler Sicht.
Bis zum 12:14 konnte Herrsching den Vorsprung halten, dann wurde der VfB sicherer und Martin Atanasov nutzte die Gunst der Stunde. Erst blockte der Bulgare zum 14:14, dann schickte er zum 17:15 ein Ass hinterher und machte mit seinem Service weiter Druck, sodass Takvam zwei Mal im Block Danke sagen konnte (19:15, 20:15). Martin Krüger, der anstelle von Michal Sladecek bei Herrsching zuspielte, hatte immer größere Probleme, seine Angreifer vor dem Häfler Block zu bewahren. Malescha packte gegen Strohbach zu (21:16), der VfB ging weiter und schließlich vollstreckte Atanasov den zweiten Satzball zum 25:19.
Zu Beginn des zweiten Satzes war Herrschings Libero Ferdinand Tille im Moser-Modus. Erst musste die zweite Schiedsrichterin dran glauben, dann war Mitspieler Tom Strohbach das Ziel. Zu Mosern gab es auch allen Grund, schließlich machte der VfB gleich sechs Punkte in Folge (6:1). Wenns bei Herrsching ging, dann durch die Mitte. Ansonsten landete es über Außen meist im Block (12:4, 15:8). Beim 18:10 für den VfB beendete Herrschings Trainer Max Hauser Krügers Auftritt und brachte mit Michal Sladecek seinen Stammzuspieler aufs Feld. Die Häfler nahmen dies zur Kenntnis, Jakob Günthör blockte zwei Mal und Daniel Malescha schenkte dem geilsten Club der Welt ein Ass ein (19:10, 21:10). Simon Tischer machte es dann noch einmal selbst (23:12), ehe Malescha den 25. Punkt im zweiten Satz machte (25:15).
Zehn Blockpunkte hatte der VfB zu diesem Zeitpunkt, der Gegner nach zwei Sätzen keinen einzigen. Zwei diskussionswürdige Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns brachten Herrsching allerdings plötzlich mit 14:10 in Führung. Der VfB war von der Rolle und kam auch im Angriff seltener durch. Eine Aufschlagserie von Atanasov und ein Block von Kevorken gegen Nilsson brachte den VfB zwar wieder heran (18:18), Herrsching hatte aber weiter Rückenwind und blockte in Person von Gomes auch den ersten Ball des Spiels (20:24). Alle vier Satzbälle brauchte Herrsching dann, sicherte sich schließlich aber Durchgang drei mit 25:23.
Viele Fehler auf beiden Seiten bestimmten den Start in Durchgang vier. Der VfB blockte zwei Mal durch Malescha und Takvam und lag zur ersten technischen Auszeit vorn (8:6). Wieder gab es Diskussionsbedarf mit dem Schiedsrichter – dieses Mal auf Herrschings Seite. 10:7 stand es da für Friedrichshafen. Und der Pokalsieger war zurück im Spielfluss des zweiten Satzes. Kevorken blockte, Atanasov schlug das Ass, legte noch eins nach und erst ein Aufschlagfehler beendete den 8:3-Lauf seiner Mannschaft (16:9). Herrsching kam aber auch nach diesem Rückschlag zurück und machte mit starker Verteidigung und einem starken Tom Strohbach Punkte. Bis zum 30:29 konnten sie den Häflern mit emotional geführten Ballwechseln Paroli bieten. Andreas Takvam hatte dann allerdings genug. Einen von Atanasov verteidigten Ball drosch er zum 31:29 in den Dreimeterraum.
„Ich bin froh, dass wir das Spiel heute gewonnen haben“, sagte VfB-Trainer Vital Heynen nach dem Spiel. „Im dritten Satz hat dann unser Angriff nicht so gut funktioniert. Ich bin aber auch sehr froh, dass Martin Atanasov so gut ins Spiel gefunden hat. Das kann für die Zukunft noch wichtig werden.“