15. März 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Das erste von drei Spielen in einer Woche gegen die Berlin Recycling Volleys hat der VfB Friedrichshafen für sich entschieden. Im Hinspiel der Runde der besten zwölf Mannschaften der Champions League gelang den Häflern ein knapper 3:2-Sieg beim amtierenden Meister. Bevor am 22. März dann das Rückspiel ansteht, reisen die Berliner schon am Sonntag (14:30 Uhr) zum Ligaspiel nach Friedrichshafen. Dort erwartet sie ein für beide Trainer schwieriges Spiel und eine Mannschaft, die mit ihren Fans den DVV Pokal feiern möchte.
Überrascht war VfB-Trainer Vital Heynen nach dem Sieg seiner Mannschaft im Champions-League-Hinspiel gegen Berlin. Nicht vom Spiel der wiedererstarkten Berliner, nicht von dem knappen 3:2 für sein Team, eher von seiner eigenen Mannschaft. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir uns aus den schwierigen Situationen im Spiel befreien konnten“, sagt er. „Auch wenn es nicht so läuft, gewinnen wir. Das ist schon eine Leistung meiner Mannschaft.“
Blickt man auf die Statistik, versteht man was Heynen meint. Mit 107 zu 106 hat Berlin beim Häfler Sieg sogar einen Punkt mehr geholt. Im Block zum Beispiel führten die Hauptstädter die Statistik sogar an. Bei den direkten Aufschlagpunkten auch. Von der Unsicherheit aus dem Start der Saison war nichts mehr zu spüren. „Stelian Moculescu versteht schon etwas von Volleyball“, sagt Heynen und geht sogar noch einen Schritt weiter. „Mit dieser Mannschaft und diesem Trainer bleibt Berlin für mich Favorit gegen uns. Das hat sich auch nach dem Sieg in Berlin nicht geändert.“
Am Sonntag steht das nächste Duell im deutschen Classico an. Berlin fährt in der Liga an den Bodensee, um dort am Sonntag (14.30 Uhr) um Punkte zu kämpfen. Am Donnerstag (22. März, 20 Uhr) steht dann in der ZF Arena das Rückspiel in der Königsklasse an. Sportlich ist das Ligaspiel für beide Teams unbedeutend, schließlich sind die Plätze eins und zwei vor den Playoffs sicher. In Sachen Selbstvertrauen wäre ein Sieg für Berlin allerdings genauso wichtig wie für den VfB. „Wir haben diese Serie von 32 ungeschlagenen Spielen in Folge“, so Heynen. „Natürlich wäre es wichtig, die Serie auszubauen.“ Heynen weiß aber auch, dass er vorsichtig sein muss.
„Philipp Collin hat weiter Grippe und ich glaube nicht, dass es für Sonntag reicht“, erzählt Heynen, der noch ein paar weitere Spieler im Kader hat, die angeschlagen sind. Er ist sich aber auch bewusst, dass sein Team Ausfälle wie diese kompensieren kann. In Berlin war es Andreas Takvam, der als Neu-Außenangreifer noch einmal mit nur einem Tag Training als Mittelblocker gute Arbeit machte. Auch Daniel Malescha und Martin Atanasov kamen ins Spiel und stachen. „Wir werden versuchen, das Spiel am Sonntag zu gewinnen“, erklärt Heynen seine Taktik. „Gleichzeitig müssen wir aber auch aufpassen, dass wir am Donnerstag das weitaus wichtigere Spiel nicht verlieren.“
Ein Faktor – für beide Spiele – wird auch das Publikum sein. Wie die über 6000 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle den Häflern das Leben schwer gemacht haben, so wünscht sich Heynen das auch für die beiden Begegnungen am Bodensee. Und zu feiern gibt es am Sonntag auf jeden Fall etwas: den DVV Pokal. Das wollen Spieler und Verantwortliche direkt nach dem Ligaspiel im Foyer tun – zusammen mit ihren Fans.