Der Höhepunkt kommt im dritten Teil

20. März 2018 Zurück zur Artikelübersicht »

Zwei Spiele der Trilogie sind um. In der Liga hat der VfB Friedrichshafen am Sonntag mit 3:1 gegen die Berlin Recycling Volleys gewonnen. Vier Tage zuvor machten die Häfler im Hinspiel der Top 12 in Europas Volleyball-Königsklasse mit einem 3:2-Sieg in Berlin einen kleinen Schritt in Richtung nächster Runde. Am Donnerstag (22. März, 20 Uhr live bei laola1.tv) treten die ewigen Kontrahenten erneut in der ZF Arena an, um in der Champions League um den Einzug in die nächste Runde zu kämpfen.

Am Donnerstag spielen die Häfler um den Einzug unter die besten Sechs Europas / Foto: Kram

„Der Druck ist immer noch immens hoch“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen mit Blick auf das Spiel seiner Mannschaft am kommenden Donnerstag. „Beide Mannschaften müssen das Spiel gewinnen, um weiter zu kommen“, so Heynen weiter. „Das müssen die Spieler und die Zuschauer verstehen, dass diese Begegnung eine komplett andere sein wird als die in der Liga am vergangen Sonntag.“

Wenn Heynen von Sonntag spricht, meint er die Ligabegegnung gegen die Berlin Recycling Volleys. Friedrichshafen holte sich zwar den Sieg und Thilo Späth-Westerholt machte als Aushilfs-Außenangreifer das „Spiel seines Lebens“, so Heynen. Rückschlüsse auf das Rückspiel in der Champions League ließe die Begegnung aber keine zu. „Wir haben beide andere Spieler eingesetzt und viel probiert“, erklärt er. „Am Donnerstag wird das nicht so einfach werden und Berlin wird mit wahnsinnig viel Power in der ZF Arena auftreten.“

Dass es ein „Gipfeltreffen ohne Druck war“, wie BRV-Trainer Stelian Moculescu im Anschluss an die Niederlage am Bodensee sagte, stimmt allerdings vielleicht auch nicht ganz. Schließlich hat Berlin nun auch das vierte Spiel in dieser Saison gegen die Häfler verloren und muss jetzt beweisen, dass „die Unschlagbaren“ eben doch schlagbar sind. Über dem VfB schwebt der mentale Vorteil, der aber nicht nur aus vom Ligasieg rührt. „Wenn Du 33 Spiele in Folge gewonnen hast, macht das eine Mannschaft mental stark“, sagt Heynen.

Die Favoritenrolle wälzt der Belgier jedoch immer noch auf die Hauptstädter ab. Und die Erklärung dazu ist trotz der Siegesserie schlüssig. Berlin habe Spieler, die „schon einmal im Final Four“ gestanden haben. Bei seiner Truppe ist diese Erfahrung eher die Ausnahme. „Wir werden sehen wie die Mannschaft jetzt mit dieser Situation umgehen kann.“ In Berlin beim Hinspiel war die Anspannung beim VfB zu spüren, auch wenn die Häfler im entscheidenden Moment ihre Nerven unter Kontrolle hatten.

Fakt ist: beide Teams müssen gewinnen, um unter die besten sechs Teams Europas zu kommen. Bei einem 3:0 oder 3:1 stehen jeweils die Häfler oder Berlin im Viertelfinale. Gewinnt der VfB 3:2, dann löst er das Ticket in die nächste Runde. Bei einem 3:2-Sieg für Berlin müsste ein Entscheidungssatz – der sogenannte Golden Set – bis 15 Punkte ausgetragen werden. Den Fans und auch Heynen wäre ein deutlicher Sieg am liebsten, auch wenn der Coach daran nicht recht glauben kann. „Es wird ein enges Spiel gegen Berlin – wie immer“, orakelt er mit Zuversicht. „Am Ende sollten wir dann aber gewinnen. Von mir aus auch in einem Golden Set.“