27. März 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Mittwoch (28. März, 20 Uhr) starten für den VfB Friedrichshafen die Playoffs in der 1. Volleyball Bundesliga. Die ungeschlagenen Häfler treffen dabei als Tabellenerster in der ZF Arena auf den Achtplatzierten Volleyball Bisons Bühl, der schon im Pokalfinale in Mannheim Gegner des VfB war. In der Serie „best-of-three“ treten die Häfler schon am Samstag (31. März, 18 Uhr) wieder in Bühl an. Ein mögliches drittes Spiel würden die Teams dann wieder in Friedrichshafen austragen.
Spieler von Vital Heynen müssen flexibel sein. Erst im letzten Ligaspiel gegen Lüneburg machte der Häfler Cheftrainer seinen Außenangreifer Athanasios Protopsaltis zum Libero. Gegen Berlin wurde Libero Thilo Späth-Westerholt zum Außenangreifer umfunktioniert und auch Andreas Takvam hat sein Volleyball-Repertoire in dieser Saison schon erweitert. Erst schulte der gelernte Mittelblocker auf Außenangreifer um, dann bekam Takvam auch schon Kurzeinsätze als Diagonalangreifer, ehe Heynen ihn gegen Berlin wieder über die Mitte ans Netz gehen ließ. „Ich hätte eigentlich gedacht, dass ich länger brauche, um mich wieder an meine alte Position zu gewöhnen“, sagt Takvam. „Aber es ging ganz gut und mit ein bisschen mehr Training sehen wir mal, was da noch kommen kann.“
Ein Bekenntnis zur neuen alten Position war das noch nicht. Klar ist aber, dass die Gegner sich im Häfler Personalkarussell auf keine Konstante einstellen können. Egal wer und auf welcher Position ins Spiel kommt – es funktioniert. 35 Siege aus 35 Spielen können das bezeugen. Auch die Volleyball Bisons Bühl bekamen das schon zu spüren. Drei Mal traten sie in dieser Saison gegen die Häfler an und konnten keinen einzigen Satz gewinnen. Zuletzt siegten die Häfler im Pokalfinale in Mannheim mit 3:0 und ließen den Bisons im zweiten Satz ganze acht Punkte. Dass Bühl jetzt auch im Viertelfinale der Gegner sein wird, ist für Takvam ein gutes Los. „Wir haben bewiesen, dass wir Bühl schlagen können“, sagt der 24-Jährige selbstbewusst und warnt trotzdem vor einem Gegner, der „phasenweise aber auch ziemlich guten Volleyball spielt“.
Vor allem Masahiro Yanagida ist da bei den Badenern zu nennen. Der Japaner ist regelmäßig Topscorer und ist als Neuzugang richtig gut eingeschlagen. Im letzten Ligaspiel gegen Berlin schonte Bühl Trainer Ruben Wolochin seinen Star und ging mit seinem Nachwuchs in der Max-Schmeling-Halle an den Start. Die Hauptstädter gewannen mit 3:0 und Bühl zog als Tabellenachter den Ligaprimus vom Bodensee als Gegner. Takvam wünscht sich einen Sieg am Mittwoch zuhause und auch am Samstag in Bühl, damit die Häfler ein Entscheidungsspiel vermeiden können und Kraft sparen für die kommenden Aufgaben.
Schon am 4. und am 10. April treffen die Häfler nämlich in der Champions League auf Zaksa Kedzierzyn-Kozle. Außerdem wartet in der Liga – im Falle eines Sieges gegen Bühl – ein Halbfinale und später vielleicht das Finale. Als einziges Team, das noch in einem europäischen Wettbewerb vertreten ist, hatten und haben Heynens Jungs daher die meisten Spiele aller Konkurrenten. „Ich glaube aber nicht, dass das ein Nachteil für uns ist“, so Andreas Takvam. „Auf uns warten großartiger Volleyball und große Gegner. Das hilft uns im Rhythmus zu bleiben und uns auf eine mögliche Finalserie gegen Berlin vorzubereiten.“