15. April 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewann am Sonntagnachmittag vor 1349 Zuschauern das erste Halbfinalspiel mit 3:1 (21:25, 25:14, 25:22, 25:18) gegen die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching, die dem Team von Cheftrainer Vital Heynen mit starken Aufschlägen vor allem im ersten Durchgang Probleme bereiteten. Als MVP wählten die Trainer für Haching Igor Grobelny und auf Seiten des Heimteams Andreas Takvam. Beide Mannschaften treffen nun erneut am Mittwoch in Innsbruck aufeinander. Mit einem Sieg zieht Friedrichshafen ins Finale ein. Bei einem Hachinger Erfolg müsste eine dritte Begegnung am 22. April (17 Uhr) in der ZF Arena die Entscheidung bringen.
Ein bisschen war das Ausscheiden aus der Champions League schon noch zu spüren im Häfler Kader. Vielleicht auch deshalb vertraute VfB-Trainer Vital Heynen Athanasios Protopsaltis, David Sossenheimer, Philipp Collin, Andreas Takvam, Bartlomiej Boladz, Simon Tischer und Markus Steuerwald – und damit derselben Truppe, die auch vergangenen Dienstag gegen Zaksa ins Spiel ging. Die Mannschaft sollte sich freischwimmen und brauchte dafür ein paar Momente. Denn die AlpenVolleys aus Haching hatten ein paar starke Aufschläge aus Bayern mitgebracht. Verhoeffs Ass und der Block von Pietruczuk gegen Takvam brachten sogar Hachings 11:8-Führung.
Protopsaltis brachte die Hausherren in der Folge heran (15:16) und Boladz suchte die Linie, um die erste Führung zu markieren (17:16). Allerdings holte Hachings Gelinski mit einem weiteren Ass die Führung wieder auf die Seite seines Teams (17:18), ehe die Häfler die Brechstange herausholten und dennoch den Fehler machten. Boladz suchte wieder die Linie und traf sie dieses Mal nicht (19:23). Die Hachinger wollten mit druckvollen Angriffen die Entscheidung. Einen Satzball wehrte Friedrichshafen ab, dann legte Gelinski den Ball durch den Häfler Block und setzte den Schlusspunkt unter Satz eins (21:25). Das Freischwimmen musste noch warten.
Es brauchte einen Brustlöser und für den ist bekanntlich Philipp Collin zuständig. Nach einem Ass von Verhoeff schraubte sich der Mittelblocker in die Höhe, schnappte sich den Hachinger Angriffsball und plötzlich war der „alte“ VfB zurück. Drei direkte Aufschlagpunkte von Sossenheimer und Collin und eine stabilere Annahme gaben auch dem Angriff mehr Selbstvertrauen. Der VfB rückte die Verhältnisse gerade (10:5, 16:9). Boladz blockte dann noch Kronthaler den Ball vor die Füße (18:9), Collin wurde zwei Mal in Folge passgenau von Tischer bedient (21:11) und Boladz wischte mit links den Block an zum 25:14.
Der VfB war jetzt im Spiel und auch in der Abwehr wacher. Hachings Duarte Souza versuchte es drei Mal in Folge durch die Mitte. Zwei Mal war Steuerwald zur Stelle, einmal drosch der Mittelblocker den Ball ins Aus. Friedrichshafen führte mit 11:8. Haching war allerdings nicht zu Unrecht im Halbfinale und zeigte das auch wieder im dritten Satz. Mit starken Aufschlägen ging es erneut ran an die Häfler, die aber dennoch die Nase knapp vorn behielten. Vor allem Takvam suchte Zuspieler Tischer jetzt immer wieder mit Erfolg (15:13, 17:16). Collins Blocks waren erneut für die kleine Vorentscheidung verantwortlich (19:18, 24:22) und der VfB nutzte seine Chance. Durch das Hinterfeld veredelte Sossenheimer Takvams Annahme zum 25:22.
Spektakulär wurde es dann im vierten Satz als beide Mannschaften sich im Angriff wenig schenkten, Libero Markus Steuerwald unnachahmlich mit einem Arm abwehrte und Boladz den Punkt zum 9:8 machte. Und nicht nur in diesem Ballwechsel hatte der VfB jetzt Oberwasser. Protopsaltis lobte zur ersten Zwei-Punkte-Führung (14:12), die Tischer und Takvam mit je einem Blockpunkt ausbauten (15:12, 16:12). Einmal kam der Fünfte der Hauptrunde noch heran (17:16), dann kam Malescha, machte mit dem ersten Angriff den Punkt (20:17) und schließlich versenkte auch Kapitän Simon Tischer einen zweiten Ball (22:18). Collins vierter Block und ein starker Aufschlag von Malescha (25:18) setzten schließlich den Schlusspunkt auf das 3:1 für den VfB.
„Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass es nach einer 0:3-Niederlage schwierig sein wird, das einfach so wegzustecken und so war es auch im ersten Satz“, sagte VfB-Trainer Vital Heynen. „Es war wichtig, dass die Jungs ihren Rhythmus zurückfinden und das haben sie am Ende bewiesen.“