18. April 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen steht im Finale um die Meisterschaft in der 1. Volleyball Bundesliga. Die Häfler gewannen bei den Hypo Tirol AlpenVolleys Haching mit 3:0 (25:20, 25:20, 25:15) und sicherten sich nach dem Hinspielerfolg am vergangenen Sonntag die „best-of-three“-Serie mit 2:0. Deutlich frischer wirkende Häfler dominierten Haching in allen Disziplinen und hatten vor allem mit einem starken Block am Ende deutlich die Nase vorn. Igor Grobelny und Simon Tischer wurden von den Trainern als beste Spieler ausgezeichnet. Gegner der Häfler im Finale werden die Berlin Recycling Volleys sein. Sie setzten sich ebenfalls mit 2:0 Siegen in ihrem Halbfinale gegen die United Volleys Rhein-Main durch.
VfB-Trainer Vital Heynen hat wohl seine Formation für die Playoffs gefunden. Wie beim 3:1-Hinspielsieg gegen die Hypo Tirol AlpenVolleys Haching ging der Belgier wieder mit Athanasios Protopsaltis, David Sossenheimer, Philipp Collin, Andreas Takvam, Bartlomiej Boladz, Simon Tischer und Markus Steuerwald ins Rückspiel. Und vor allem der Pole Boladz war mit sehr viel Selbstvertrauen in die Innsbrucker Olympiahalle gekommen und im Angriff eine sichere Bank (3:5, 5:8).
Haching machte Fehler im Aufschlag und brachte die Angaben der Häfler nur mit Mühe zum eigenen Zuspieler. Auch deshalb konnte Takvam sein Team zum 16:13 in die zweite technische Auszeit blocken. Zwei Aufschlagfehler der AlpenVolleys später und nach einem krachenden Angriffsball von Boladz die Linie hinunter hatte der VfB vier Satzbälle an der Zahl (24:20). Gleich den ersten davon nutzte Philipp Collin, der Marek Beer von der Netzkante pflückte und dem Tschechen den Satzball direkt vor die Füße blockte (25:20).
Dann wurde es spektakulär. Beim Stand von 4:3 hechtete Libero Markus Steuerwald über die Mannschaftsbank und rettete eine Abwehr seines Teams. Den Punkt zum 4:4 machte trotzdem das Heimteam. Allerdings hatte in der Folge wieder der VfB die Nase vorn. Der Block machte entweder den direkten Punkt durch Collin(16:12), oder lenkte den Ball so ab, dass Steuerwald keine Mühe hatte, den nächsten Punkt von Collin vorzubereiten (19:15). Boladz ging dann zum Aufschlag, sicherte Takvam mit starkem Service den direkten Angriffsball zum 21:16, ehe Haching mit guter Defensive doch noch einmal auf 20:22 heran kam. Der VfB legte wieder nach, Steuerwald verteidigte stark und Protopsaltis holte sich die Satzbälle (24:20). Wieder brauchte es nur einen Versuch für die Häfler. Andreas Takvam machte zum 25:20 den Deckel drauf.
Spätestens jetzt war der VfB die dominierende Mannschaft. Sossenheimer verwandelte erst einen Hinterfeldangriff zum 7:4, ehe Collin denselben Ball der AlpenVolleys aus dem Rückraum blockte (11:6). Philipp Collin legte noch ein Ass nach (14:7), bereitete den direkten Punkt von Boladz vor und Tischer sorgte mit einem weiteren Ass für die Vorentscheidung (20:12). Die deutlicher frischer wirkenden Häfler kamen nun vor allem durch die Mitte und immer wieder durch Collin zu Punkten (21:13, 22:14). Boladz schaltete sich noch einmal in der Offensive ein (24:15), den Schlusspunkt setzte aber der Kapitän. Simon Tischer blockte Hachings Angriff über außen und machte das 25:15 und damit den Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft klar.
„Wir haben uns zu unserem ersten Spiel gegen Haching gesteigert“, zeigte sich Heynen nach dem Einzug zufrieden. „Jetzt geht es darum möglichst fit und gut vorbereitet in die Finals zu gehen.“