06. Mai 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat die Serie gegen die Berlin Recycling Volleys ausgeglichen. In einem packenden Spiel besiegten die Häfler die Berliner mit 3:2 (25:19, 33:31, 22:25, 19:25, 15:13). Nach zwei gewonnen Sätzen holte Berlin zum 2:2 auf und erzwang den fünften Satz, den das Team von Trainer Vital Heynen für sich entschied. Das Duell um die Meisterschaft findet nun am kommenden Mittwoch (9. Mai, 20 Uhr) in der ZF Arena den endgültigen Sieger.
VfB-Trainer Vital Heynen hatte schon vergangenen Mittwoch sein Team gegen die Berlin Recycling Volleys gefunden. Auch in Berlin startete der Belgier mit Athanasios Protopsaltis, David Sossenheimer, Philipp Collin, Jakob Günthör, Daniel Malescha, Tomas Kocian und Markus Steuerwald. Auch Stelian Moculescu startete nicht mit seinem Stammpersonal und ließ Marshall und Russell auflaufen. Letzterer hatte wohl ein wenig zu viel Motivation mit aufs Feld genommen, trommelte seinen ersten Aufschlag ins Aus und setzte auch seinen ersten Angriff hinter die Häfler Grundlinie (7:4, 13:10).
Insgesamt wirkten die Häfler konzentrierter und der amtierende Meister fahrig. Während Malescha seine Bälle souverän verwandelte, hatte Berlins Adam White Probleme in Annahme und Angriff. Als Takvam zum Service kam, nahm er sich White vor. Der schickte entweder den Ball direkt auf die Häfler Seite (18:16), oder machte es seinem Zuspieler fast unmöglich, die Angreifer zu finden. Als Marshall ebenfalls schwächelte und erst in Collins, dann in Maleschas Block hängen blieb (23:17, 24:17), war es nur noch ein Punkt zum Satzgewinn. Protopsaltis verwandelte nach einem langen Ballwechsel zum 25:19.
Berlin kam mit Carroll und der hatte wohl Wut im Bauch. Die 3:1-Führung der Häfler glich Carroll erst mit einem Ass aus (3:3), dann war der Australier auch im Angriff stark und Friedrichshafen hatte ein ums andere Mal das Nachsehen (5:7, 10:15). Heynen griff zum Doppelwechsel und brachte Tischer und Boladz. Der Kapitän ging zum Aufschlag, suchte sich White als Opfer und Sossenheimer mit dem Pipe sorgte für den Anschluss (18:19). Kocian und Malescha kamen zurück und wieder war es der Zuspieler mit dem erfolgreichen Aufschlag. Friedrichshafen glich aus (22:22), Protopsaltis erarbeitete sich sogar den Satzball (24:23), doch Berlin kam immer wieder zurück. Chance um Chance vergaben die Teams jetzt – die Satzbälle wechselten hin und her. Dann kam Kromm zum Aufschlag, vergab (32:31) und Pujol suchte mit dem nächsten Zuspiel seinen Go-To-Guy Carroll. Der zielte dieses Mal aber zu genau und verzog. Friedrichshafen machte den Punkt zum 33:31.
Auch der dritte Satz startete wie der zweite. Berlin ging mit Carroll und Kromm in Führung und blieb dies bis zur Mitte des Durchgangs (6:13, 9:15). Wieder wechselte Heynen doppelt, schickte Tischer an die Linie und der machte Druck. Erst blockte Collin White, dann Kromm und dann kam Takvam durch die Mitte zum Ausgleich (17:17). Friedrichshafen führte sogar durch den eingewechselten Atanasov (20:19), allerdings nutzten die Häfler dieses Mal ihre Chancen nicht. Protopsaltios und Boladz kamen nicht durch und Vigrass schlug das Ass (22:25). Berlin verkürzte trotz erneuter VfB-Aufholjagd.
Satz vier war bis zum 9:9 durch Malescha ausgeglichen, bis die Häfler wieder den Faden verloren. Pujol blockte Malescha, Collin drosch den Ball ins Aus und auch der eingewechselte Atanasov traf nur den Bereich neben dem Feld. Der VfB war im Angriff zu zaghaft, den Berlinern gelang fast alles (13:21). Heynens Mannschaft korrigierte das Ergebnis noch mit starken Aufschlägen von Atanasov und Günthör. Letztlich machte Carroll allerdings den Deckel drauf (25:19) und erzwang damit den Entscheidungssatz.
Und den startete Robert Kromm mit einem Aufschlagfehler. Philipp Collin machte es besser und servierte das Ass (2:0). Takvam und Sossenheimer kamen durch und Friedrichshafen führte mit 4:1. Berlin blockte sich wieder heran, Kromm hatte die Chance zum Ausgleich und verzog (7:5). Als Takvam Carroll zum 11:8 blockte, schien das Spiel schon durch. Doch wieder kam Berlin zurück. Starke Aufschläge von White brachten Berlin heran (13:12). Dann nahm sich Kocian ein Herz, bediente Takvam und der holte die Matchbälle. Der starke Protopsaltis nutzte seine Chance und besorgte das 15:13.
„Wir haben das Momentum umgedreht und es nach dem Sieg am vergangenen Mittwoch auf unserer Seite“; sagte Heynen nach dem Spiel. „Allerdings ist der Kampf um die Meisterschaft weiter offen. Wir müssen jetzt schnell heim, uns sortieren und dann am Mittwoch auf eine volle ZF Arena bauen.“