08. Mai 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Jakob Günthör ist der einzige waschechte Häfler im Team. Aus Fischbach kommt der Mittelblocker und spielt schon seit der Jugend Volleyball im Verein. In fast allen Altersklassen ist er mit seinen Teams schon deutscher Meister geworden. Nur mit den Profis hat es noch nicht geklappt. Jetzt ist Günthör in seiner dritten Saison heiß auf den Titel. Vor dem großen Finale am Mittwoch (9. Mai, 20 Uhr) spricht der ruhige 22-Jährige über das Wechselspiel auf der Mittelblockerposition, Trashtalk am Netz und den Traum vom Titel.
Herr Günthör, Vital Heynen versucht in jedem Spiel seine Gegner zu überraschen. Ab dem dritten Finalspiel standen Sie im Startaufgebot und haben sich gleich Mal Berlins Aleksandar Okolic im Block geschnappt. War das vielleicht ein Schlüssel zum Sieg?
Vielleicht, ja. Es hat zumindest eine Menge Spaß gemacht und ich hoffe, dass wir das auch wieder am Mittwoch hinbekommen. Dass ich immer wieder mit Andreas Takvam wechseln kann, ist für Berlin bestimmt auch nicht so einfach. Wir sind unterschiedliche Spielertypen und darauf müssen Block und Abwehr ständig neu reagieren. Andreas hat auch einen stärkeren Aufschlag. Das bringt uns schon etwas.
Sie sind schon oft mit dem VfB deutscher Meister geworden. Allerdings hat das bisher nur in der Jugend funktioniert. Wäre es jetzt nicht auch endlich Zeit für die Schale mit den Profis?
(lacht) Das wäre schon ganz schön, ja. Ich kann mich schon noch daran erinnern, wie das letztes Jahr war. Da waren wir so nah dran und Berlin hat am Ende gewonnen. Aber das ganze Team ist gerade so fokussiert. Wir machen das dieses Jahr.
Auch 2018 standen Sie schon mit dem Rücken zur Wand und konnten die Serie nach einem 0:2 noch zum 2:2 drehen. Das hat bislang auch noch keine Mannschaft in der Geschichte der Liga geschafft. Wie hat das überhaupt funktioniert?
Vital Heynen hat das ganz gut gesagt. Wir sind da mit vollem Elan und mit allen Emotionen in die Spiele gegangen. Und das hat einfach funktioniert.
Apropos Emotionen. Am Netz sollen ja nicht immer nur nette Worte fallen in dieser Serie. Sie sind ja eher ein ruhiger Zeitgenosse. Kratzt Sie dieser Trash-Talk am Netz überhaupt?
Ich kann da tatsächlich nur müde darüber lächeln. Ich drehe mich dann halt um und mache mein Ding. Das interessiert mich doch gar nicht.
Hört sich nach mentaler Stärke an. Das dürfte am Ende auch den Ausschlag geben, wenn sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe begegnen.
Das kann schon sein. Wer mit dem Kopf im Spiel drin bleibt, gewinnt.
Und dann wären Sie als waschechter Häfler Meister in „Ihrer“ Halle. Wäre das nicht…
… das wäre einfach geil!
Volleyballer feiern Saisonabschluss und Kapitän Simon Tischer
Am 10. Mai wollen die Häfler Volleyballer mit ihren Fans den Abschluss einer großartigen Saison feiern. Der DVV-Pokalsieger und Supercupgewinner lädt dazu ab 16 Uhr auf das VfB-Gelände beim Stadion in der Teuringer Straße ein. Gleichzeitig sagt auch ein ganz Großer „auf Wiedersehen“. Kapitän Simon Tischer beendet nach der abgelaufenen Saison offiziell seine Profikarriere.
Viele Gedanken an das Karriereende hat Simon Tischer vor dem finalen Spiel gegen die Berlin Recycling Volleys nicht verschwendet. Zu groß war der Fokus auf den Titel und kein Platz für sentimentale Gedanken. Diese werden dem Kapitän vielleicht kommen, wenn er am kommenden Donnerstag (10. Mai, ab 16 Uhr) auf dem VfB-Gelände beim Stadion offiziell verabschiedet wird.
Aber nicht nur der Kapitän sagt „Servus“. Die ganze Mannschaft inklusive Trainerteam und Team dahinter möchte sich bei den Fans für eine großartige Saison bedanken. Mit Unterstützung der Sponsoren, Vereinsverantwortlichen und des Fanclubs „Bluebears“ stellen die Häfler einen tollen Saisonabschluss mit Freigetränken, Essen vom Grill und der ein oder anderen Überraschung auf die Beine.