26. Oktober 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am kommenden Sonntag (28. Oktober, 16:30 Uhr) hat der VfB Friedrichshafen die Chance, den ersten Titel der Saison zu holen. Im comdirect Supercup steht das Team von Cheftrainer Vital Heynen als amtierender Pokalsieger dem deutschen Meister Berlin Recycling Volleys gegenüber. Schon zuvor (ab 13:45 Uhr) tragen der SSC Palmberg Schwerin und der Dresdner SC das Pendant bei den Damen in der Hannoveraner TUI Arena aus. Beide Spiele sind live im TV bei Sport1 zu sehen. Die Häfler Fans haben die Chance, ihr Team gemeinsam beim Public Viewing (Einlass: 16:25 Uhr) im Foyer der ZF Arena anzufeuern.
Zum dritten Mal trägt die Volleyball Bundesliga den Supercup aus – zum dritten Mal heißt die Begegnung bei den Männern VfB Friedrichshafen gegen Berlin Recycling Volleys. 2016 und 2017 konnten die Häfler den dreieinhalb Kilo schweren Pokal mit an den Bodensee nehmen. Berlin zog in diesem Wettbewerb jeweils den Kürzeren. Das kann auch in diesem Jahr so bleiben, wenn es nach VfB-Zuspieler Jakub Janouch geht. „Ich glaube aber nicht, dass ein Team einen Vorteil hat“, sagt der Tscheche. „Die Chancen stehen auch in diesem Finale 50 zu 50.“
Die Vorraussetzungen sind tatsächlich ähnlich. Beide Teams konnten aufgrund der Weltmeisterschaft nicht mit voller Kapelle in die Vorbereitung starten. Während der VfB vier neue Spieler integrieren musste, waren es bei Berlin sieben an der Zahl. Und auch Trainer Cedric Enard ist ein Neuankömmling, der als Co-Trainer der französischen Nationalmannschaft ebenfalls fast komplett die Vorbereitung verpasste. Obwohl mit Nicolas Le Goff und etlichen amerikanischen Nationalspielern viel Qualität ins Team kam, muss der Meister die Abgänge von Pierre Pujol, Robert Kromm und Paul Carroll erst einmal verkraften. Dazu kommt die Verletzung von Neuzugang und Ex-Häfler Moritz Reichert.
Auch auf der Position der Zuspieler steht es um beide Clubs ähnlich. Jakub Janouch für den VfB und Jan Zimmermann bei Berlin kamen erst vor der Saison zum Team und treten in große Fußstapfen. „Der Zuspieler ist wichtig für eine Mannschaft und braucht wohl die meiste Zeit, um die Abläufe völlig zu verinnerlichen“, so Janouch, der sich allerdings immer wohler mit seinen Angreifern fühlt. „Bei uns sind Martin Krüger und ich neu. Bei Berlin ist Sebastian Kühner ein alter Hase und Jan Zimmermann hat viel Erfahrung. Wir werden sehen.“
Dass der Supercup in diesem Jahr nicht vor der Ligarunde stattfand, hat einen einfachen Grund. Die Damen trugen ihre WM viel später aus. Früher ging es also nicht. Daher sind auch die Vorzeichen anders, denn sowohl Berlin als auch Friedrichshafen haben schon Ligaspiele auf der Uhr. „Wir haben schon ein paar Dinge auf die wir uns konzentrieren“, erklärt Janouch, der auch die Heimniederlage der Berliner in der Bundesliga gegen Düren gesehen hat. Dort hatten die Hauptstädter Abstimmungsprobleme und große Schwierigkeiten in der Annahme. „Der Aufschlag ist der erste Angriff, wenn man so will und damit können wir Berlin unter Druck setzen“, weiß Jakub Janouch.
Vergangenes Jahr standen sich die ewigen Rivalen unglaubliche zehn Mal gegenüber. Sieben Mal davon war der VfB am Ende die siegreiche Mannschaft. In der Champions League und der Normalrunde der Bundesliga war der spätere Meister fast ohne Chance. Ähnlich war es beim Supercup. Nur in den Finalspielen hatte Berlin am Ende den längeren Atem. Dass man über diese Rivalität „gar nicht viel sprechen“ muss sei klar, so Janouch. „Jeder weiß worum es bei Spielen dieser beiden Teams geht.“
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