Gegen Giesen besser sein als gegen Berlin

30. Oktober 2018 Zurück zur Artikelübersicht »

Drei Tage nach dem 3:1 Sieg der Häfler Volleyballer im Supercup in Hannover gegen die Berlin Recycling Volleys geht es in der Bundesliga weiter. Am Mittwoch (31. Oktober, 19 Uhr live bei sporttotal.tv) tritt das Team von Cheftrainer Vital Heynen in der 1. Volleyball Bundesliga beim Aufsteiger Helios Grizzlys Giesen an. Von Halbgas hält Heynen allerdings nichts. Auch beim Liganeuling erwartet der Belgier einen engagierten Auftritt seiner Truppe.

Er möchte „am Mittwoch ein bisschen besser sein als am vergangenen Sonntag“. Das antwortet VfB-Trainer Vital Heynen, wenn er auf das Bundesligaspiel am Mittwoch gegen die Helios Grizzlys Giesen angesprochen wird. Dem Bundesligaaufsteiger könnte diese Ankündigung ein wenig Magenschmerzen bereiten, schließlich hat Heynens Team eben an diesem Sonntag im Supercup die BR Volleys mit 3:1 geschlagen und dem amtierenden Meister zumindest in den letzten drei Sätzen wenig Chancen gelassen.

Nur im ersten Durchgang war Berlin das bessere Team. Vital Heynen hat dafür auch eine Erklärung: „Mit Technik und Taktik allein kannst Du keine Spiele gewinnen“, sagt er. „Wir brauchten mehr Herz und das haben wir dann auch im zweiten Satz gefunden und das Spiel gewonnen.“ Auch deshalb ist Heynen nicht müde weiterhin zu erklären, dass sein Team noch nicht auf dem Leistungsniveau angekommen sei, das der Weltmeister-Trainer sich wünscht.

Der Aufschlag zum Beispiel ist ein Element, an dem die Häfler gearbeitet haben. Der zwei Jahre lang bevorzugte Flatteraufschlag war gegen Berlin weniger zu sehen. Heynens Spieler zogen auch immer öfter im Service durch. „Trotzdem haben wir eine Fehlerquote von gerade mal 13 Prozent“, so Heynen, der von einer Veränderung seiner Philosophie deshalb nichts wissen will. „Wir wollen gut und clever spielen. Das bedeutet auch, dass wir immer das tun, was uns zum Erfolg verhilft.“

Vier Spiele hat der VfB nun also absolviert – in der Bundesliga und im Supercup. Vier Siege bei einem einzigen Satzverlust ist die makellose Bilanz. Gegen Giesen soll Saisonsieg Nummer fünf folgen. Der Gegner ist für Heynen ein eher unbeschriebenes Blatt. Allerdings hat zumindest Mittelblocker Magloire Mayaula in der Vorsaison für die Volleyball Bisons aus Bühl angegriffen. Jetzt ist er Grizzly und hat Erfahrungen mit dem Club vom Bodensee. „Die Spieler hatten am Montag frei. Ab Dienstag haben wir uns mit Giesen beschäftigt“, so Heynen. Sowieso arbeitet Heynen lieber daran, sein eigenes Team besser zu machen als den Gegner zu bekämpfen.

Respekt hat Vital Heynen trotzdem vor dem Liganeuling. „Sicher bekommen vielleicht ein paar Spieler eine Einsatzchance, die am Sonntag gegen Berlin nicht auf dem Feld waren“, erklärt er. „Aber Giesen hat eine zu hohe Qualität, dass wir jetzt plötzlich alles anders machen und alle Spieler tauschen werden.“ Es ist eben immer noch Vorbereitung in Vital Heynens Zeitplan, auch wenn er mit seiner Mannschaft bisher alle Spiele gewonnen hat.