14. November 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Knapp drei Wochen nach dem ersten „Duell der Giganten“ im Finale des Supercups in Hannover treffen der VfB Friedrichshafen und die Berlin Recycling Volleys erneut aufeinander. Am Donnerstag (15. November, 18:30 Uhr live bei Sport1) schlagen die Hauptstädter beim Supercupsieger in der ZF Arena auf. Während die Häfler in der noch jungen Saison 2018/2019 weiter unbesiegt sind, mussten die hoch gehandelten Berliner aktuell schon zwei Niederlagen einstecken.
Es war wohl das Sinnbild des Supercups 2018. Mitte des ersten Satzes lag Berlin gegen Friedrichshafen vorn und es schien alles gegen die Häfler zu laufen. Dann schnappte sich VfB-Trainer Vital Heynen in der Auszeit seine komplette Mannschaft, erteilte ihr einen Anpfiff, der sich gewaschen hatte und schickte Markus Steuerwald und Co zurück aufs Feld. Der erste Satz war zwar weg, das Spiel drehte sich dann aber im zweiten. Friedrichshafen holte sich den Supercup mit 3:1 und besorgte den ersten Dämpfer für das Team aus der Hauptstadt. Am Donnerstag erwartet Heynen allerdings eine „ganz andere Berliner Mannschaft“, wie er sagt.
Beide Mannschaften hatten aufgrund der Weltmeisterschaft wenig Zeit, um sich zu finden. Jetzt, zum zweiten Aufeinandertreffen in der Liga, sind die Teams da schon ein wenig weiter. Berlin verlor zwar gegen Düren in eigener Halle, hat aber mit Benjamin Patch einen starken Diagonalangreifer nach Verletzung zurück im Team. Auch Außenangreifer Moritz Reichert ist nach einem doppelten Bänderriss wieder fit. Patchs Durchschlagkraft und Reicherts Sicherheit in der Annahme sollten dem Meister helfen. „Auf dem Zettel hat Berlin die größere individuelle Qualität“, so Heynen. „Sie bleiben für mich Favorit, auch wenn wir das schon letzte Saison immer gesagt und trotzdem gewonnen haben.“
Vor allem in der Annahme schwächelten die Volleys vor drei Wochen. Adam White und Egor Bogachev waren da die Lieblingsziele des Häfler Aufschlags. Der ist im Vergleich zum Vorjahr stärker geworden und auch sonst läuft es für den amtierenden Pokalsieger. Die Abwehr funktioniert schon ähnlich wie in der Vorsaison. Der Angriff entwickelt sich von Satz zu Satz. In der Liga gab es vier Siege, dazu kommen die Erfolge im Supercup und gegen Rottenburg im Achtelfinale des DVV Pokals. „Wir hatten jetzt fast zwei Wochen, um zu trainieren“, sagt der VfB-Trainer. „Es gibt aber noch genug Dinge, die wir besser machen können.“
Unterstützung von den Rängen wird Heynens Team auf jeden Fall bekommen. Zum Beispiel sind alle aktiven Mannschaften der Häfler Amateure in einer Art Wettbewerb dazu aufgerufen, mit möglichst vielen Fans am Donnerstag den Profis den Rücken zu stärken. „Eine volle Halle ist natürlich immer besser für die Spieler“, so Heynen, der den Zuschauern vor allem ein offenes Spiel verspricht. „Das kann 3:0 oder 0:3 ausgehen. Oder eben 2:3 oder 3:2. Ich glaube, die Leute werden ein ziemlich spannendes Spiel sehen.“
Karten sind am Donnerstag an der Abendkasse aber noch erhältlich. Und auch alle Fans, die es nicht pünktlich in die Arena schaffen, schauen nicht in die Röhre. Beziehungsweise sie können es doch tun. Der Sender Sport1 überträgt den „Classico“ live im Free TV.