20. November 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Mittwoch (21. November, 20 Uhr live bei laola1.tv) startet der VfB Friedrichshafen in die Champions-League-Saison 2018/2019. Die erste Begegnung in Pool C tragen die Häfler in der heimischen ZF Arena gegen Ach Volley Ljubljana aus. Dabei ist das Spiel gegen den slowenischen Meister vor allem für Cheftrainer Vital Heynen ein besonderes Aufeinandertreffen. An der Seitenlinie Ljubljanas steht ein alter Bekannter des Weltmeisters.
Nachbarn treffen sich im besten Fall am Wochenende am Grill. Im schlechteren Fall vor Gericht. Dass sie sich aber 650 Kilometer von der Heimat entfernt am Volleyballnetz treffen, das ist eher selten. Friedrichshafens Trainer Vital Heynen und Ljubljanas Andrej Urnaut wird es am Mittwoch aber genau so ergehen. Sie spielten in den 90ern zusammen bei Noliko Maaseik, trugen in ihrer Freizeit das ein oder andere Tennismatch aus und wohnen seit einiger Zeit in Maaseik nebeneinander. „Ich freue mich, dass ich Andrej jetzt einmal wieder sehe“, sagt Heynen. „Dafür war im vergangenen Jahr relativ wenig Zeit.“
Denn Heynen und Urnaut sind Volleyball-Weltenbummler. Während Heynen erst die Saison am Bodensee absolvierte und schließlich mit Polen Weltmeister wurde, trainiert Urnaut das slowenische Team von ACH Volley Ljubljana. „Das hilft mir nur leider recht wenig, dass ich Andrej ganz gut kenne“, lacht Vital Heynen. „Die Vorbereitung auf das Spiel gegen die Slowenen ist genau dieselbe wie gegen jeden anderen Gegner auch.“
Und Heynen war überrascht, als er sich seinen Gegner genau anschaute. „Ljubljana spielt guten Volleyball, erheblich besser als ich das erwartet hatte“, sagt er anerkennend über ein Team, das gespickt ist mit ausländischen Talenten. „Das wird keine einfache Aufgabe.“ Eben auch weil sein Team „verstehen muss, dass wir noch viele Dinge ändern müssen, um auf dem Level von letztem Jahr anzukommen.“
Dass die Häfler die Möglichkeiten dazu haben, zeigten sie zuletzt beim 3:1 Sieg gegen die WWK Volleys aus Herrsching. Auch bei der 2:3 Niederlage gegen Berlin vor einer Woche war Heynen zumindest zeitweise mit seiner Mannschaft zufrieden. „Wir haben mal gut gespielt und mal nicht“, so Heynen. „Und daran müssen wir arbeiten.“ Dass mit ACH Volley Ljubljana in der Champions League erst ein vermeintlich einfacher Gegner wartet und der VfB nicht sofort auf die russischen Riesen aus St. Petersburg trifft, „hilft uns schon ein wenig“, weiß der Cheftrainer.
Vital Heynen erwartet trotzdem ein schwieriges Spiel gegen die Mannschaft, die in sechs Ligaspielen in Slowenien diese Saison gerade einmal zwei Sätze abgegeben hat. Trotzdem glaubt er an seine Truppe. „Die Spieler waren nach der Niederlage gegen Berlin sicher kurz geknickt“, gibt er zu. „Wir machen aber jeden Tag einen kleinen Schritt nach vorne. Und ich wäre sehr glücklich, wenn das gegen Ljubljana am Mittwoch reichen würde.“