23. Januar 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit einem klaren 3:0 (25:23, 25:17, 25:21) gegen den amtierenden Meister Berlin Recycling Volleys setzt sich der VfB Friedrichshafen weiterhin an der Spitze der 1. Volleyball Bundesliga fest. Die Häfler waren den Volleys am Mittwochabend in allen Belangen überlegen und verhinderten mit starken Aufschlägen einen geordneten Spielaufbau bei den Hauptstädtern. Im 120. Aufeinandertreffen der „Volleyballgiganten“ war es der 74. Sieg des VfB.
Eine riesige Lasershow gab es auf Seiten der Berlin Recycling Volleys vor dem Duell mit dem ewigen Rivalen. Die Show auf dem Feld bestimmte aber der VfB Friedrichshafen. Markus Steuerwald, der sich in der Abwehr mit Thilo Späth-Westerholt auf der Libero-Position abwechselte, stand sicher, sodass Jakub Janouch ruhig Regie führen konnte. Der Zuspieler hatte vor allem über Bartlomiej Boladz Erfolg, der eine unpräzise Annahme der Berliner zum 5:2 ins Feld trommelte. Durch Kyle Russells Block zum 7:6 war Berlin wieder dran und schließlich lobte Samuel Tuia den Ball einen halben Meter am Block vorbei. Der Schiedsrichter sah ihn trotzdem am Block, verpasste dem reklamierenden Vital Heynen ohne Umwege über die rote Karte. Und schon führten die Hauptstädter nach einem Ass von Sebastian Kühner (13:14).
Bei Berlin kam Neuzugang Sergej Grankin. Trotzdem wuchtete White erst einen Ball ins Aus und Takvam beschäftigte die BRV-Annehme mit seinen Aufschlägen. Nachdem der Meister auch das dritte Service des Norwegers nur unzureichend verarbeitete, machte Zuspieler Janouch den Punkt einfach selbst (17:14). Berlin steckte aber nicht auf, sondern kam vor allem mit Tuia durch (18:16). Nach zwei Häfler Aufschlagfehlern und einem knappen Angriffsball von Andreas Takvam ins Aus war das Heimteam wieder dran (23:22). Russell ließ dann aber zu viel Kraft walten und schlug seinen Angriff hinter das Feld (24:22). Adam White entschied schließlich Durchgang eins – mit einem Service ins Netz (25:23).
Sebastian Kühner war zurück bei Berlin, setzte seinen ersten Ball in den Block (1:0) und verschlug seinen Service. Grankin kam und musste mit ansehen wie Philipp Collin Tuia den Ball direkt vor die Füße blockte (5:2) und David Sossenheimer – zurück auf seiner Stammposition als Außenangreifer – clever den Ball am Berliner Block vorbei ins Feld tropfen ließ (9:4). Berlin hatte große Probleme in der Annahme, sodass die Angriffe entweder vom Block direkt zurück kamen (12:6), oder die Häfler Feldabwehr zur Stelle war und Sossenheimer, Protopsaltis und Boladz nach Belieben punkteten (14:7, 20:13). Grankin servierte ins Netz, der für Tuia eingewechselte Moritz Reichert verschlug seinen Angriff (22:15) und Takvam besorgte durch die Mitte acht Satzbälle an der Zahl (24:16). Erneut war es ein Aufschlagfehler, der den Satz beendete. Russell machte mit dem Servicefehler das 25:17 für den VfB.
Kopf an Kopf ging es in den dritten Satz. Erst führte der VfB (1:0, 3:2), dann legte Berlin vor (4:5, 7:8). Vital Heynen nahm das zur Kenntnis und justierte in der Auszeit nach. Vor allem die Aufschläge seiner Mannschaft waren ihm zu wenig druckvoll, denn der Meister brachte seine Annahme nun mühelos zum Zuspieler. Je länger die Floataufschläge der Häfler wieder wurden, desto mehr Stress verursachte das bei BRV-Libero Nicolas Rossard und Co. Als Andreas Takvam Moritz Reichert im Service überlistete und der Norweger den direkten Punkt machte, war der VfB wieder auf 16:12 davon gezogen. Berlin spielte unpräzise und Collin vergrub seinen Schnellangriff fast im Feld des Gegners (18:14). Daniel Malescha und Rafael Redwitz kamen, Redwitz verteidigte gleich spektakulär und bereitete Maleschas 22:18 vor. Malescha punktete erneut zum 24:20 und holte sich die Matchbälle. Ein Ausrufezeichen mit viel Wucht wollte dann Philipp Collin zum Abschluss noch setzen. Der Mittelblocker vollendete zum 25:21.
„Wir haben weniger Fehler gemacht als der Gegner“, sagte Heynen nach dem Spiel un zeigte sich damit zufrieden. „Das ist meine Taktik und ich bin froh, dass wir das heute geschafft haben. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber das war ein guter Schritt.“