15. März 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Als Tabellenführer geht der VfB Friedrichshafen in die letzten beiden Spiele vor den Playoffs in der 1. Volleyball Bundesliga. Mit Haching und Berlin auf den Fersen müssen die Häfler aber beide Spiele gewinnen, um diesen Platz an der Sonne in die KO-Spiele zu retten. Die erste Hürde dafür wartet am Samstag (16. März, 19:30 Uhr) in Gestalt der Netzhoppers SolWo Königspark KW. Und in deren Reihen findet sich mit Martin Krüger ein Mann, der sich mit der Spielweise des amtierenden Pokalsiegers bestens auskennt.
Zur Mitte der Saison hat Martin Krüger den VfB Friedrichshafen verlassen. Der Grund dafür war die Nachverpflichtung von Rafael Redwitz bei den Häfler Volleyballern. „Die Alternative wäre für mich gewesen, dass ich weder spielen noch richtig trainieren hätte können“, ist Krüger mit seinem Wechsel zufrieden. „Ich denke, der Schritt war gut für mich, um im Spielgeschehen dabei zu bleiben.“ Seine neue sportliche Heimat hat der junge Zuspieler bei den Netzhoppers SolWo Königspark KW gefunden und dort auch Einsatzzeit von Trainer Mirko Culic bekommen.
Culic wird vor allem in den vergangenen Tagen viel mit Krüger gesprochen haben. Schließlich tritt der Serbe am Samstag mit seinem Team in der ZF Arena an. Einen Insider in den eigenen Reihen hat man selten. „Mirko hat mich natürlich ein wenig mehr ausgefragt“, erzählt Krüger. „Ich weiß aber gar nicht, ob das so einen großen Einfluss haben wird. Ich habe einen anderen Blickwinkel auf den VfB und habe die Dinge weitergegeben, die unserem Spiel helfen können.“ Ob das alles hilfreich ist, wird sich am Samstagabend herausstellen.
VfB-Trainer Vital Heynen freut sich, dass Krüger einen weiteren Schritt in seiner Karriere macht. Er hält noch immer große Stücke auf den 25-Jährigen. „Er ist ein super Kerl“, sagt er. „Und ein großes Talent. Es lag nicht an ihm, dass wir nachverpflichten mussten.“ Die Nachverpflichtung von Redwitz war übrigens die erste in Heynens 15-jähriger Trainerkarriere. Es ging ihm darum, Erfahrung in seine junge Mannschaft zu bekommen. Krüger spielt jetzt in einem Team, das „einen guten Diagonalangreifer und zuletzt gegen Herrsching wirklich gut gespielt hat“, analysiert der belgische Chefcoach. „Wir werden auch die Partie gegen die Netzhoppers erst einmal spielen müssen.“
Beide Teams brauchen die Punkte. Vital Heynen, der sonst eher weniger an Tabellenplätzen interessiert ist, schielt zum Hauptrundenende doch aufs Tableau. Sechs Punkte stehen noch aus und sechs Punkte werden die Häfler brauchen, um ihren Platz an der Sonne zu verteidigen und sich „dafür zu belohnen, wofür wir das ganze Jahr gespielt haben“, so Heynen. „Wir haben uns jetzt schon den Heimvorteil fürs Viertelfinale gesichert. Jeder weitere Punkt gibt uns den auch für das mögliche Halbfinale oder das Finale.“
Martin Krüger wünscht sich ebenfalls Punkte. Sein Team ist als momentaner Neunter außerhalb der Playoffs angesiedelt, hat aber noch die Chance, bis auf Rang sieben nach vorn zu rücken. „Es ist eine ziemliche harte Aufgabe mit Friedrichshafen und Frankfurt in den letzten beiden Spielen“, sagt er. „Wir werden Außenseiter sein und können befreit aufspielen. Wir wissen aber, dass wir punkten müssen und werden das auch versuchen. Vielleicht können wir sie im ersten Satz überraschen.“ Das gelang den Netzhoppers im Hinspiel, damals noch ohne Krüger. Das Match holte sich aber schlussendlich der VfB mit 3:1.