09. April 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
VfB-Trainer Vital Heynen nennt es „das Jahr von Friedrichshafen und Lüneburg“, schließlich trafen die Häfler in dieser Saison schon drei Mal auf die SVG und tragen im Playoff-Halbfinale noch mindestens drei weitere Spiele gegen die Nordlichter aus. Zwei Mal konnte der VfB gegen Lüneburg das Feld schon als Sieger verlassen, unter anderem im so wichtigen Finale um den DVV-Pokal. Am Mittwoch (10. April, 20 Uhr) soll dies erneut gelingen, um den Grundstein für eine erfolgreiche Serie zu legen und ins Finale einzuziehen.
Die vier bestplatzierten Teams der Normalrunde sind auch die letzten vier im Playoff-Kampf um die Meisterschaft. Während der VfB Friedrichshafen sich in zwei Spielen gegen die Volleyball Bisons Bühl durchsetzte, mussten alle anderen Teams in Spiel drei und damit in die Verlängerung. Berlin rang die SWD powervolleys Düren nieder und trifft auf die Alpenvolleys Haching, die gehörig Probleme mit dem bayrischen Nachbarn aus Herrsching hatten. Die SVG Lüneburg, der Gegner der Häfler im Halbfinale, ging am Sonntagabend als Sieger aus der Partie gegen die United Volleys Frankfurt vom Feld. „Auch wenn die Begegnungen teilweise sehr knapp waren“, sagt VfB-Trainer Vital Heynen. „Diese vier Teams haben es sich letztlich verdient, im Halbfinale zu stehen.“
Für Lüneburg führt die „wunderbare Reise“, wie SVG-Trainer Stefan Hübner seine Saison gern nennt, nun an den Bodensee. Dort konnten die Nordlichter in der Hinrunde schon einmal 3:2 gewinnen. In der Rückrunde und im Pokalfinale gingen die Häfler als klare Sieger vom Parkett. „Dass wir uns in dieser Saison so oft treffen, macht vor allem die Vorbereitung leichter“, so Heynen vor der Begegnung am Mittwoch. „Für die Spieler ist es auch gut, dass das letzte Spiel noch nicht so lange her ist. Wir wissen, was wir tun müssen.“ Das gilt aber für beide Teams.
Der Heimvorteil im ersten Spiel der „best-of-five“-Serie liegt beim VfB. Auch dass das Team um Kapitän Markus Steuerwald ein paar Tage länger Pause hatte und Lüneburg zuletzt gegen Frankfurt zwei Mal fünf Sätze gehen musste, ist sicherlich kein Nachteil. Es gelte aber „dasselbe wie gegen Bühl“ im Viertelfinale, erklärt der Weltmeister. „Wir müssen besser spielen, sonst bekommen wir gegen jeden Gegner ein Problem.“ Heynen weiß, dass gegen Bühl im Viertelfinale noch nicht alles rund lief und erwartet von seiner Mannschaft eine Leistungssteigerung.
Aber auch Lüneburg hat noch Steigerungspotenzial im Vergleich zu den Spielen gegen Frankfurt. Mit der Defensive um Libero Tyler Koslowski war Stefan Hübner zufrieden. Das „Angriffsspiel“ sei da noch verbesserungswürdig gewesen, lässt er sich zitieren. Vielleicht gelingt das am Mittwoch noch nicht gänzlich. Schließlich ist der VfB – mit den eigenen Fans im Rücken – eine Bank im entschärfen der gegnerischen Angriffe. Und auch wenn Vital Heynen im Moment „auf keine Mannschaft Geld wetten“ würde, wie er in einem Interview verriet, die Meisterschaft ist schon sein erklärtes Ziel. Und Lüneburg ist dabei die nächste Hürde.