19. November 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach dem 3:2 Auswärtssieg am Montagabend bei den Hypo Tirol Alpenvolleys Haching steht bereits am Mittwoch (20. November um 20:00) das nächste Topspiel für die Häfler Volleyballer an. Im Viertelfinale des DVV-Pokal trifft das Team um Libero und Kapitän Markus Steuerwald in der ZF Arena auf die Berlin Recycling Volleys – es ist bereits das zweite „Duell der Giganten“ der noch jungen Saison.
Herr Steuerwald, Ihr Team trifft morgen nach genau einem Monat zum zweiten Mal in der Saison auf die Berlin Recycling Volleys. Was hat sich im Team in dieser Zeit getan?
Wir sind sicherlich als Mannschaft gefestigter. Es ist noch nicht alles perfekt, aber als neues Team sind wir wesentlich weiter als vor einem Monat, das zeigen auch Spiele wie am Montag in Unterhaching. Deshalb sind wir gut vorbereitet auf Berlin – es wird wahrscheinlich ein anderes Spiel als im Supercup. Zuhause mit unseren Fans im Rücken haben wir eine gute Ausgangslage.
Der gestrige Fünf-Satz-Krimi gegen die Alpenvolleys war sicherlich ein ziemlicher Kraftakt für die Mannschaft. Welche Rolle spielt die Tatsache, dass man jetzt nur einen Tag zur Regeneration und Vorbereitung hat, während die Berliner nach ihrem Spiel am Samstag zwei Tage mehr Zeit hatten?
Optimal ist das bestimmt nicht. Wir haben vorher besprochen, wie wir das angehen und wollen natürlich auch mit einem positiven Gefühl in das morgige Spiel gehen. Deshalb war das gestern auf jeden Fall ein wichtiger Sieg. Ich erwarte morgen nicht das schönste Spiel, es geht nur ums gewinnen. Beide Mannschaften wissen das und werden um den Sieg kämpfen. Es wird wahrscheinlich sehr viel auf der emotionalen Ebene entschieden, aber nach dem engen Spiel gegen die Alpenvolleys sind wir emotional gut drauf.
Worauf kommt es neben dem Kampfgeist und der Willensstärke spielerisch an, um gegen das erfahrene und ambitionierte Team aus Berlin mit seinen ganzen Topstars zu gewinnen?
Konstanz ist sehr wichtig. Wir spielen nach wie vor mit Aufs und Abs, vielleicht zu häufig. Berlin ist da einen Schritt weiter, sie spielen momentan auf einem konstanteren Niveau. Wenn wir es aber schaffen, unsere guten Phasen auszubauen, können wir sicherlich mithalten. Unser Aufschlagspiel hat bisher in allen Spielen – außer leider im Supercup – gut funktioniert. Wenn wir am Aufschlag ordentlich Druck ausüben, die Berliner vom Netz weghalten können und dann bei schwierigen Situationen wie zuletzt mit unserer Block-Abwehr überzeugen können, ist alles möglich. Wir müssen unsere Chancen einfach nutzen und dürfen sie nicht verschenken, wie das bereits ein paar Mal vorgekommen ist.
Als erfahrender Spieler kennen Sie den DVV-Pokal und seine eigenen Gesetze gut – was ist am Mittwoch gegen den vermeintlichen Favoriten aus der Hauptstadt möglich?
Alles ist morgen möglich. Ich erwarte ein enges 50:50 Spiel. Ich denke, es wird viel damit zusammenhängen, wie wir in die Partie starten. Wenn wir gut beginnen, haben wir ein Hoch, fängt Berlin besser an, ist es für uns schwieriger, in die Partie zu finden. Gegen Berlin sind die Spiele oftmals hitzig. Wir müssen fokussiert bleiben und mit kühlem Kopf unsere Leistungen abrufen. Dann können wir um den Sieg mitspielen, dennoch wird es gegen solch eine Topmannschaft natürlich sehr schwer.
Mit einem Sieg würde man dem Ziel des Pokalfinals in Mannheim einen Schritt näher kommen. Sie durften dort schon einige Male spielen und die einzigartige Atmosphäre vor Ort spüren. Geht man da mit einer anderen Einstellung ins Spiel?
Ich bin froh zu wissen, dass wir am Samstag gegen Rottenburg spielen. Ich bin da sehr kurzsichtig. Das Pokalfinale ist noch in weiter Ferne. Wenn man den DVV-Pokal am Ende in den Händen halten möchte, musst man auch Berlin schlagen – egal, ob im Endspiel oder im Viertelfinale. Zuletzt sind die Berliner zwei Mal überraschend ausgeschieden, da war es für uns bestimmt etwas angenehmer. Jetzt wird es ein schwieriges Spiel, aber darauf sind wir voll fokussiert.