14. Dezember 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Samstagabend unterlag der VfB Friedrichshafen knapp den Berlin Recycling Volleys mit 2:3 (25:22, 23:25, 27:29, 25:20, 16:18). Vor 2374 Zuschauern zeigten die Häfler ein sehr ausgeglichenes Spiel, bei dem letztlich Kleinigkeiten und die größere Erfahrung der Berliner den Unterschied machten. Als wertvollste Spieler wurde bei Friedrichshafen Nikola Gjorgiev und bei den Gästen Zuspieler Sergey Grankin ausgezeichnet.
Michael Warm schickte Joe Worsley im Zuspiel, die Außen-Annahmespieler Rares Balean und Marrti Juhkami, die Mittelblocker „Nemo“ Mote und Brendan Schmidt sowie Diagonalangreifer Nikola Gjorgiev und Libero Markus Steuerwald aufs Feld. Diese mussten gleich zu Beginn darum kämpfen, nicht zu weit ins Hintertreffen zu gelangen (4:7, 7:10). Berlin machte mehr Druck und spielte trotz des Doppelausfalls beider Diagonalangreifer konstanter. In der zweiten Satzhälfte kamen die Häfler dann endgültig ins Spiel. Balean, der schon zuvor immer wieder mit seinen Angriffen überzeugte, schlug das Ass (16:17). Mote setzte zweimal in Folge schnell über die Mitte ein Ausrufezeichen und holte den Ausgleich (18:19, 20:20). Ein Ass von Juhkami brachte die Führung und mit einem Ass beendete dann auch Gjorgiev Satz Nummer eins zu Gunsten der Häfler (25:22).
Dann waren zunächst die Berliner am Drücker, sie schafften es die Häfler unter Druck zu setzen und ihre Punkte zu machen (2:6, 4:9). Doch nach einem Schnellangriff von Schmidt durch die Mitte folgte die Aufholjagd (5:9). Dabei war es immer wieder Balean, den Worsley geschickt freispielte (10:12, 11:13). Berlin jedoch blieb wach und setzte sich zunächst ab (12:16, 16:20). Der VfB gab nicht auf – kämpfte sich auf einen Punkt heran (20:21), ließ Berlin jedoch wieder wegziehen (21:24). Zwei Satzbälle vergab Berlin, doch beim dritten mussten die Häfler sich dann geschlagen geben (23:25).
Kopf an Kopf ging es in den dritten Durchgang. Kein Team konnte sich absetzen (5:4, 9:9). Zunächst schien es in der Folge, dass die BR Volleys die Oberhand behielten (10:12), doch zwei Punkte von Balean in Folge stellten den Ausgleich her (12:12). Gjorgiev ohne Block und dann Worsley mit einem Ass brachten schließlich die Häfler Führung (18:16), die sie zunächst verteidigten (20:18, 21:19). Drei Punkte für Berlin allerdings änderten das Spiel erneut (22:22). Wie zu Beginn konnte sich kein Team ernster absetzen und erst der Block an Gjorgiev und anschließend ein unsauber gespielter Ball von Schmidt brachten die knappe Entscheidung für Berlin (27:29).
Davon ließen sich die Häfler allerdings nicht beirren und kamen hervorragend in den vierten Durchgang, Erst Gjorgiev, dann Mote und erneut Mote, der clever den Ball hinter den Block legte und der VfB lag mit 5:2 in Führung. Berlin nahm die Auszeit, doch auch das brachte zunächst keinen Bruch im Häfler Spiel (9:5). Die folgenden Ballwechsel allerdings gingen besser für Berlin aus. Viel Druck im Aufschlag und dann clever gelegte Bälle hinter den Block brachten sie an den VfB ran (10:8, 12:11) und das Kräftemessen begann von vorn (13:13, 19:19). Mit einem Aufschlagfehler der Berliner begann der Schlussspurt. Die folgenden Punkte gingen klar an den VfB – erst Gjorgiev, dann Juhkami im Angriff und schließlich Worsley mit zwei Assen zwangen Berlin in den Tiebreak (25:20).
Dort schenkten sich beide Teams erneut keine Punkte (2:1, 6:7, 12:13). Warm brachte Tomas Krisko im Block zur Verstärkung und genau das machte der Außen-Annahmespieler dann auch (13:13). Berlin holte sich den ersten Matchball, Schmidt legte seinen Angriff clever neben den Block und schaffte den Ausgleich (14:14). Doch auch die nächsten Matchbälle holte sich jeweils Berlin, zweimal stemmten sich die Häfler noch dagegen, dann allerdings legte Balean den Ball ganz knapp ins Aus und Berlin feierte den Sieg (16:18).
„Das war heute ein sehr gutes Spiel von beiden Mannschaften, umkämpft von der ersten bis letzten Minute“, sagte Warm nach dem Spiel. „Man merkt zu den Spielen vorher, dass wir in der Annahme einen guten Schritt nach vorne gekommen sind und damit auch im Sideout. Damit sind wir konkurrenzfähig. Eigentlich ist der dritte Satz unserer, doch auch nachdem wir den Satz verlieren, geben die Spieler nicht auf sondern kommen gut zurück, das war sehr gut. Im fünften fehlt dann ein bisschen die Erfahrung, aber wir haben gezeigt, dass wir ein deutliches Stück an Berlin rangekommen sind.“