28. September 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Als Benedikt Rist seinen Ausstand bei den Volley YoungStars mit selbst gebackenem Apfelkuchen gab, hätte er nicht gedacht, dass er anschließend die ZF-Arena nie wieder betreten würde. Es war der Abschluss seines sechswöchigen Praktikums am Bundesstützpunkt.
Der 22-jährige Freiburger hatte sich den Bundesstützpunkt für sein Pflichtpraktikum im Zuge seines Sportwissenschaftsstudiums in Köln ausgesucht. „Für mich war von Anfang an klar, dass ich’s im Bereich Hochleistungsvolleyball und am Bundesstützpunkt machen wollte“, erklärt Benedikt „Bene“ Rist seine Beweggründe, nach Friedrichshafen zu kommen. Praktisch außerdem: Er konnte während der Zeit bei seiner Oma in Kressbronn wohnen.
„Für uns war er als Co-Trainer eine wichtige Unterstützung in der Saisonvorbereitung“, sagt Stützpunkttrainer Adrian Pfleghar. Benedikt Rist, der in der Jugend und darüber hinaus bei der FT Freiburg Volleyball gespielt hat, und in Köln Co-Trainer eines Damen-Zweitligateams ist, konnte sein bisheriges Know-how einbringen.
Pfleghar stellt seinem Interims-Co-Trainer ein gutes Zeugnis aus: „Benedikt hat einen tollen Job gemacht und schnell eine Beziehung zu den Athleten aufgebaut. Im Training war er eine große Unterstützung und hat die Jungs immer wieder hervorragend gepusht. Darüber hinaus hat er sich umfassend über den Trainerberuf im Nachwuchsleistungssport informiert und alles aufgesogen, was in diesen sechs Wochen passiert ist. Es war eine intensive Zeit mit sehr vielen wichtigen Erfahrungen für seinen weiteren Weg.“
Was nimmt der Sportwissenschaftsstudent aus seinem sechswöchigen Praktikum in Friedrichshafen mit? „Bei den YoungStars wird in der Vorbereitung zweimal täglich an drei bis vier Tagen hintereinander trainiert. Dadurch habe ich einen super Einblick in den Trainingsaufbau bekommen und gesehen, wie am Bundesstützpunkt gearbeitet wird.“ Der Ernährungsworkshop für Leistungssportler hat ihn ebenso fasziniert wie die sportpsychologische Beratung, an der er teilnehmen durfte. Schließlich möchte er hier seinen Schwerpunkt im Masterstudium legen. Der Einblick in das Scouting mit „Data Volley“ fand er ebenfalls interessant. Außerdem habe er von Adrian Pfleghar viel lernen können. „Adrian ist beim Coaching sehr ruhig, weiß aber in den entscheidenden Situationen, wie er sein Team antreiben kann“, hat Benedikt Rist beobachtet.
Für den 22-Jährigen war es eine besondere Erfahrung, die Perspektive zu wechseln. Nachdem er bereits bei Kadermaßnahmen mit der Baden-Württemberg-Auswahl und bei Ligaspielen in der ZF-Arena als Spieler aktiv war, lernte er die Halle jetzt als Co-Trainer kennen. Dabei wird es bleiben, denn mit der Schließung am 28. September ist das Kapitel ZF Arena zu Ende gegangen.