08. Dezember 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Donnerstagabend kämpft der VfB Friedrichshafen um den Einzug in das DVV Pokalfinale in Mannheim. Die Häfler empfangen in eigener Halle die United Volleys aus Frankfurt. Die Hessen sind zwar als Ligaachter behäbig in die Saison gestartet, Cheftrainer Michael Warm hält allerdings sehr viel von seinem ehemaligen Arbeitgeber. Die Fans, die auch dieses Mal nicht in der neuen Zeppelin CAT Halle A1 sein dürfen, können sich das Spiel in Ruhe vom heimischen Sofa anschauen. SPORT1 überträgt ab 20:00 Uhr live ihm Free TV.
Die Ex oder den Ex zu treffen gehört für die meisten Menschen nicht unbedingt zu den angenehmsten Begegnungen im Alltag. Für Michael Warm wird es diese Begegnung in den kommenden Tagen gleich zwei Mal geben. Erst trifft der Häfler Cheftrainer mit seinem Team am Donnerstag im Pokalhalbfinale auf die United Volleys Frankfurt, wo er von 2015 bis 2018 selbst an der Seitenlinie stand. Dann – zwei Tage später – ist Frankfurt in der Liga erneut Gegner in der Zeppelin CAT Halle A1. „Wir wollen das Ticket für das Pokalfinale in Mannheim lösen“, sagt Warm und will von der „Begegnung mit der Ex“ nichts wissen. „Mir ist für dieses Ziel völlig egal, wer auf der anderen Seite steht.“
Ein Blick auf den Gegner lohnt sich aber doch. Denn obwohl Frankfurt mit drei Siegen aus acht Spielen überraschend schwach in die Liga gestartet ist, erwartet Warm, „dass Frankfurt mit diesem Kader am Ende unter den ersten drei Teams“ mitspielen wird, wie er sagt. Dabei sieht er vor allem die Topspieler Jochen Schöps, Satoshi Tsuiki und Neuzugang Rodrigo Quiroga in der Pflicht. Auch die Ex-Häfler Daniel Malescha und Jakob Günthör hat Warm weiterhin im Auge. „Ich freue mich sehr, dass sie sich auf dem Feld beweisen und sich weiterentwickeln“, sagt er über seine ehemaligen Schützlinge. „Ich beobachte das aus der Ferne mit großer Freude.“
Die Ferne war sowieso etwas, womit Warm umgehen musste. Neun Auswärtsspiele und eine Partie in eigener Halle hat sein Team in den Knochen. Zuletzt waren es drei Gastspiele in Trentino, auf Topniveau in der Champions League. Das Team sei „schon müde und platt“ gewesen und musste „Kraft sammeln nach den Strapazen.“ Warm weiß aber auch, dass „die Mannschaft heiß ist auf Frankfurt und auf das Ticket für Mannheim.“ Dementsprechend will der Rekordpokalsieger auch am Donnerstag auftreten.
Übrigens gibt es noch weitere Treffen mit der Ex – nicht nur für Michael Warm. Bei den United Volleys Frankfurt ist inzwischen Guido Heerstraß am Ruder, der vergangene Saison noch die geschäftlichen Geschicke des Rekordmeisters verantwortete. Zusätzlich wird der ehemalige Häfler und Ex-United Sebastian Schwarz in der Zeppelin CAT Halle A1 am Mikrofon sitzen und den Live-Kommentar des TV-Senders SPORT1 unterstützen. Ab 20 Uhr beginnt die Übertragung, Anpfiff ist um 20:05 Uhr.