16. Dezember 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat am Mittwochabend das dritte Bundesligaspiel innerhalb von fünf Tagen für sich entschieden. Das Team von Cheftrainer Michael Warm sicherte sich gegen die Volleyball Bisons Bühl ein glattes 3:0 (25:23, 25:21, 25:22) und bleibt damit mit acht Siegen aus neun Spielen Tabellenführer des Volleyball-Oberhauses. Zum Ende müde Bühler kämpften tapfer, hatten allerdings der Häfler Routine nicht genug entgegenzusetzen.
So richtig lichten will sich das Häfler Krankenlager im Moment nicht. Wie in der Partie am Montag gegen den VCO Berlin fehlten wieder Lukas Maase und Nicolas Marechal. Zusätzlich ging gegen die Bisons aus Bühl David Fiel mit Rückenproblemen etwas angeschlagen ins Spiel. Deshalb sollten es andere richten. Der starke Rares Balean zum Beispiel und Marcus Böhme und Nehemiah Mote im Mittelblock. Die ersten Punktversuche dieser Truppe funktionierten eher weniger gut, weil der Block und der Angriff von Balean im Aus landeten (2:4), und weil vor allem Bühls Paul Henning und Edvinas Vaskelis gleich von Beginn an richtig in Fahrt kamen (6:9).
Es dauerte bis zu Satzmitte, dass der VfB die Zügel in die Hand nahm. Jetzt funktionierte nicht nur die Annahme, sondern auch die Abwehr um Markus Steuerwald. Dejan Vincic bekam immer öfter die Chance zum variablen Zuspiel und Juhkami, Weber und Böhme punkteten nach Belieben (16:14). Bühls Tomas Lopez kam drei Mal durch und führte sein Team wieder heran (17:17), dann kam Arno van de Velde im Aufschlag und brachte den Annahmeriegel der Bisons durcheinander. Martti Juhkami konnte diesen Umstand doppelt nutzen (25:23).
Auch in Satz zwei erwischte Bühl den besseren Start durch Vaskelis (0:1), doch beide Teams brachten ihr Sideout in dieser Phase durch. Zwei Mal machte es Vincic (7:7, 8:7), dann durfte Vaskelis doppelt punkten (10:11). Keines der Teams konnte sich entscheidend absetzen, obwohl sowohl Friedrichshafen als auch Bühl die Chance dazu hatten. Bis zum 19:20 lagen die Bisons sogar noch in Front, ehe Arno van de Velde zum Aufschlag kam. Sein Service richtete wieder eine Menge Unsicherheit beim Gegner an, sodass Balean und Weber doppelt jubeln konnten (23:21). Eine weitere unsichere Annahme bei Bühl führte zu einem Notzuspiel, das sich Nehemiah Mote im Block griff (25:21).
Im dritten Durchgang drückten die Häfler dann auf die Tube. Nach acht gewonnenen Bundesliga-Sätzen in Folge in der heimischen Zeppelin CAT Halle sollte der neunte jetzt auch schnell her. Und bis zur Satzmitte funktionierte der Plan. Vincic fand jetzt immer wieder seine beiden Mittelblocker im Angriff, oder setzte auf Martti Juhkami mit dem Pipe (4:3, 8:6). Und wenn das nicht auf Anhieb klappte, waren Linus Weber und Rares Balean eine sichere Bank (13:8, 15:10). Die gefährlichen Aufschläge von Vaskelis machten es dann doch noch kurz spannend (23:22). Aber Michael Warm brachte Avery Aylsworth und Joe Worsley, die das Spiel ein wenig beruhigten. Wie schon den zweiten Durchgang, machte der Australier Nemo Mote auch den dritten Satz zu. Nach einem erneuten Notzuspiel klappte er seine Handgelenke gegen den gegnerischen Angriff ab und fuhr seinen Häflern den Sieg ein (25:22).
„Wir sind heute auf eine sehr gut eingestellte Mannschaft getroffen und mussten zu jedem Zeitpunkt Gas geben“, sagte VfB-Trainer Michael Warm nach dem Duell mit Bühl. „Ich bin aber froh, dass Rares Balean eine sauber Leistung gebracht und auch Joe Worsley am Ende dazu beigetragen hat, dass wir die drei wichtigen Punkte einfahren konnten. Das Hamsterrad dreht sich weiter. Am Samstag treffen wir dann auf Lüneburg.“