12. Januar 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach gut drei Wochen Spielpause startet der VfB Friedrichshafen am Mittwoch gegen die WWK Volleys aus Herrsching ins Volleyballjahr 2021. Die Häfler sind dabei mit neun Siegen aus den bislang zehn Spielen der klare Favorit. Aber auch Herrsching hat 2020 die bis dato beste Hinrunde der Vereinsgeschichte absolviert und den Rekordmeister beim Hinspiel am Ammersee gehörig geärgert.
Fünf Sätze hat der VfB Friedrichshafen in den ersten zehn Saisonspielen in der 1. Volleyball Bundesliga erst verloren. Einen davon beim Auswärtsspiel gegen die WWK Volleys Herrsching Anfang November. Für Cheftrainer Michael Warm hing das vor allem damit zusammen, dass die Bayern „wahnsinnig gut verteidigen und immer großen Kampfgeist beweisen“. Und das erwartet den VfB wohl auch am Mittwoch. „Wir dürfen die Herrschinger nicht in den Rhythmus kommen lassen“, weiß Warm. „Dann können wir unsere Stärken wie im Hinspiel ausspielen.“ Emotionen sind für das Team von Trainer Max Hauser so wichtig wie fast für kein anderes Team der Liga.
Die Häfler kommen – wie Herrsching – aus fast drei Wochen Spielpause. Während andere Teams noch am 27. Dezember ran mussten und auch schon am vergangenen Wochenende die ersten Ligaspiele über die Bühne gingen, hatten die Duellanten von Mittwoch länger frei. „Wir haben das vor allem dazu genutzt, nach neun Spielen im Dezember ein bisschen zu verschnaufen“, erzählt Michael Warm. „Aber der Fokus lag dann darauf, vor allem athletisch wieder Aufbauarbeit zu leisten.“ Vor allem der Dezember – inklusive Champions-League-Turnier in Italien hat doch ziemlich an den Reserven genagt. Und schnell auf den Beinen sollte das Team um Kapitän Dejan Vincic sein. Denn der Gegner von Mittwoch lebe auch vom „schnellen Angriffsspiel, das Zuspieler Johannes Tille aufzieht“, wie Warm analysiert.
Auch Verletzungen mussten bei den Häflern auskuriert werden. Lukas Maase zum Beispiel steht nach seinem Muskelfaserriss Ende November wieder im Kader und kann Linus Weber auf der Diagonalposition unterstützen. Weber bekam zuletzt wenig Pausen und absolvierte fast jede Partie von Anfang bis Ende. „Man spürt schon, dass die Pause wichtig war“, sagt Warm über sein Team, das in drei Wettbewerben an den Start gegangen ist. „Es ist aber auch zu spüren, dass die Jungs jetzt wieder dringend aufs Feld wollen.“
Auch weil die Häfler sich mit einem Sieg wieder an die Spitze der Volleyball Bundesliga schieben könnten. Dort steht seit Samstag nämlich Düren, allerdings nur mit einem Punkt Vorsprung und zwei Spielen mehr auf dem Konto. „Den Vorteil, den wir uns in der Hinrunde gegenüber Düren und Berlin erarbeitet haben, wollen wir verteidigen“, so Warm. „Da gehört ein Sieg gegen Herrsching unbedingt dazu.“