22. Januar 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Samstagabend (19:30 Uhr live bei sporttotal.tv) trifft der VfB Friedrichshafen in eigener Halle auf den Aufsteiger des TSV Unterhaching. Obwohl das Team von Patrick Steuerwald erst zwei Punkte holen konnte, gewannen die Bayern immerhin beim Hinspiel einen Satz gegen den Rekordmeister vom Bodensee. Letzterer ist seit elf Ligaspielen ungeschlagen und peilt jetzt den zwölften Erfolg in Serie an.
Hachings Cheftrainer Patrick Steuerwald erwartet vom VfB Friedrichshafen am Samstagabend den „zweiten Anzug“, wie er in der Pressemitteilung der Bayern zitiert wird. Sein letztjähriger Chef und Häfler Coach Michael Warm hat ein großes Problem mit diesem Begriff. „Wir haben keinen zweiten Anzug. Bei uns spielt derjenige, der gut trainiert“, sagt er. „Es wäre despektierlich gegenüber dem Gegner und auch der eigenen Mannschaft, wenn ich sage, ‚Du spielst jetzt, weil ich nur mit meiner zweiten Mannschaft spielen will‘.“
Warm spricht lieber von „Balastungssteuerung“. Dazu gehöre eben auch, dass in der kommenden Phase mit dem Spitzenspiel in Berlin und drei Partien in der Champions League „alle Teile der Mannschaft im Rhythmus sein müssen“. Deshalb hat Warm schon am Donnerstag gegen Bühl rotiert und könnte das auch gegen Unterhaching tun. „Die Spieler wollen sich alle zeigen und sollten dazu auch die Chance bekommen“, sagt er. Zuletzt haben dies Arno van de Velde und Rares Balean mit guten Leistungen getan.
Friedrichshafen nimmt das Spiel gegen Unterhaching ernst, auch wenn des Gegners junges Team erst zwei Punkte ergattern konnte. Immerhin haben die Rand-Münchner beim Hinspiel einen Satz gegen den Rekordmeister gewinnen können. „Vor allem bei so jungen Spielern passiert schon etwas vom Anfang der Saison zur Rückrunde“, so Warm, der selbst einmal beim VCO Berlin junge Talente trainierte. „Unterhaching hat das gegen Giesen gut gemacht und war nah dran, einen Punkt zu holen. Wir müssen konzentriert an die Sache gehen, um die wichtigen drei Punkte einzufahren.“
Die Häfler übrigens sind in der Rückrunde bislang auch ein wenig verändert aufgetreten. Seit der Weihnachtspause sieht Warm ein „größeres Selbstvertrauen“ bei seinem Team. Während zum Start der Ligarunde noch viele Hochs und Tiefs während eines Satzes zu beobachten waren, spielten die Häfler es im neuen Jahr auch souverän zu Ende, wenn es nicht von Anfang an optimal lief. „Das ist eine große Stärke meiner Mannschaft“, freut er sich. „Alle 14 Spieler wissen, dass sie sich auf ihre eigene Fähigkeiten und aufeinander verlassen können.“