08. Februar 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat seine Teilnahme am Champions League-Turnier der CEV vom 9. bis zum 11. Februar abgesagt. Sechs positive Corona-Fälle haben die Verantwortlichen dazu bewogen, das Team von Cheftrainer Michael Warm nicht gegen Lokomotiv Novosibirsk, CEZ Karlovarsko und Trentino Itas antreten zu lassen. Die geplanten drei Spiele der verbliebenen drei Teams finden wie geplant in der Zeppelin CAT Halle A1 statt.
„Es bricht uns das Volleyballer-Herz“, umschreibt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt seine Gefühlslage kurz vor Beginn des Champions League-Turniers in Friedrichshafen. „Wir haben uns heute entschließen müssen, die Mannschaft von der Teilnahme zurückzuziehen.“ Der Grund dafür ist das Corona Virus. Der komplette Trainerstab sowie drei Spieler wurden positiv auf SARS COVID2 getestet und befinden sich seit Bekanntwerden der Ergebnisse in Quarantäne. „Diese Entscheidung haben wir in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt gefällt“, so Späth-Westerholt. „Die Gesundheit unserer Angestellten und der Bevölkerung sind wichtiger als die Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb. Wenn wir an die ganzen Toten aufgrund des Virus denken, ist es gar nicht denkbar, irgendetwas zu riskieren.“
Aufgefallen der erste positive Fall nach einer der routinemäßigen Kontrollen. Nachdem sich der erste Verdachtsfall von Donnerstag bestätigt hatte, kamen fünf weitere positive Tests dazu. Deshalb war die Absage unumgänglich. „Wir können nicht gänzlich ausschließen, dass es doch eine weitere Infektion gibt“, begründet Späth-Westerholt die Entscheidung. „Aus Respekt vor unseren eigenen Mitarbeitern, der Gastmannschaften und der Offiziellen der CEV war das Gesundheitsrisiko am Ende zu groß.“
Damit tritt der Fall ein, der vermutlich in der Geschichte der CEV bislang einmalig sein sollte. Die ausrichtende Mannschaft eines Champions League-Turniers wird selbst nicht teilnehmen. Die Spiele der Häfler Mannschaft werden mit 0:3 gewertet. Damit ist der VfB Friedrichshafen aus der Königsklasse ausgeschieden und konzentriert sich voll und ganz auf die Bundesliga, die der Club mit großem Vorsprung anführt. „In ein paar Tagen werden wir sicher sein, dass keiner der Spieler ansteckend ist und die Trainer kommen aus der Quarantäne“, so Späth-Westerholt. „Erst dann starten wir auch wieder mit dem Training.“