17. Februar 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach zehn Tagen behördlich angeordneter Quarantäne sind die nicht positiv getesteten Spieler des VfB Friedrichshafen zurück im Training. Trotzdem musste das für den 20. Februar angesetzte Spiel gegen die United Volleys Frankfurt abgesagt werden. Denn verschiedene Untersuchungen mit den am Corona Virus erkrankten Spielern stehen in den kommenden Tagen noch aus.
Am Mittwoch Vormittag war nach zehn Tagen Quarantäne wieder etwas Leben in der Zeppelin CAT Halle A1. Alle vom Corona Virus nicht betroffenen Spieler trafen sich zum ersten Training nach der Isolation. Trotzdem die gesunden Spieler auch in den vergangen Tagen über Zoom zusammen trainiert haben, war Tag eins nach der behördlich verordneten Pause einer mit angezogener Handbremse. „Wir dürfen jetzt nichts überstürzen“, weiß VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt, der vergangene Saison ebenfalls noch zum Profikader gehörte. „Wenn wir jetzt nach dieser Pause übertreiben, riskieren wir Verletzungen. Und das wäre extrem unverantwortlich.“
Ähnlich verhält es sich auch mit den positiven Teammitgliedern, für die nun zum Ende der Woche die Quarantäne enden wird. Bevor die Spieler auf das Feld zurückkehren, stehen sportmedizinische Untersuchungen an und in weiteren PCR-Tests müssen Werte erreicht werden, die über die Anforderungen des Gesundheitsamtes hinausgehen. „Wir müssen sichergehen, dass alle inneren Organe in Ordnung sind und alle Symptome abgeklungen sind“, betont Späth-Westerholt. Denn obwohl alle Betroffenen durch die Bank glimpflich davongekommen sind und die Symptome erträglich waren, „wissen wir von früheren Infektionen bei anderen Sportlern, dass der Weg zurück zu alter Stärke ein längerer sein kann“, wie der Geschäftsführer sagt.
Daher musste auch das für den 20. Februar geplante Spiel in Frankfurt abgesagt werden. Die berechtigte Forderung der Volleyball Bundesliga, vorher ein gemeinsames Training absolvieren zu können und mindestens acht spielfähige Athleten antreten lassen zu können, kann der Club nicht erfüllen. „Das ist natürlich auch für die Fans bitter, weil es ein TV-Spiel bei Sport1 gewesen wäre“, erklärt Späth-Westerholt. „Wir arbeiten aber schon an einem neuen Termin, auch für das verschobene Heimspiel gegen Giesen, damit wir die Normalrunde nach Plan zu Ende spielen können.
Aus den noch vier ausstehenden Spielen müssen die Häfler vier Punkte holen, um nicht mehr vom ersten Platz verdrängt werden zu können und die beste Ausgangssituation für die im März startenden Playoffs zu haben. „Das sollte durchaus möglich sein“, gibt sich Späth-Westerholt zuversichtlich, wohl wissend dass sein Team im Moment nicht auf dem Leistungstand von der Zeit vor der Infektion sein kann. „Wir haben die ganze Saison gut gearbeitet und haben dadurch einen Puffer. Ab jetzt konzentrieren wir uns voll und ganz auf die Meisterschaft.“