24. Februar 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach fast zwei Wochen Corona-Pause kehrt der VfB Friedrichshafen am Donnerstagabend (25. Februar, 19:30 Uhr live auf sporttotal.tv) gegen die Helios Grizzlys Giesen auf das Bundesligaparkett zurück. Dabei treffen sich zwei Mannschaften in der 1. Volleyball Bundesliga, die in diesen Tagen schwierig einzuschätzen sind. Giesen hat in den vergangenen Spielen immer wieder verschiedene Gesichter gezeigt. Die Häfler müssen nach zwei Wochen ohne Training zeigen, welche Spuren die Zwangspause hinterlassen hat.
Dass Profisportler nach Training lechzen – vor allem in Richtung Ende einer anstrengenden Saison – ist eher ein Novum. Genau dies geschah aber am Dienstagnachmittag in der Zeppelin CAT Halle A1. Die Erleichterung bei Spielern und Trainern, nach überstandener Corona-Erkrankung wieder alle an Board zu haben, war förmlich greifbar. „In der Saison fast zwei Wochen Pause zu machen ist für keinen Profi eine gute Situation“, sagt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Trotzdem haben wir nichts überstürzt und die Spieler ausführlich untersuchen lassen. Erst dann konnten alle nach und nach auf das Feld zurückkommen.“
Sportlich steht jetzt am Donnerstagabend die erste Bewährungsprobe an. Mit den Helios Grizzlys Giesen kommt der Tabellenneunte in die Zeppelin Cat Halle A1. Der diesjährige Challenge-Cup-Teilnehmer ist allerdings stärker als es die Rangliste ausdrückt. Gegen Düren gewannen die Grizzlys mit 3:2, gegen die BR Volleys gab es eine knappe 2:3 Niederlage. Sowieso ist Giesen der Meister der Verlängerung. In sieben der letzten zehn Spiele ging es über die volle Distanz. „Das zeigt, dass unser Gegner am Donnerstag Ausdauer hat und vor allem gegen die vermeintlich stärkeren Gegner gute Leistungen zeigt“, analysiert Cheftrainer Michael Warm. „Ganz sicher wird es schwieriger werden als noch beim 3:0 Sieg bei den Grizzlys Mitte Dezember.“
Das liegt auch daran, dass die Leistung seines Teams ganz schwierig einzuschätzen ist. Obwohl die negative getesteten Spieler sich auch zu Hause fit gehalten haben, sind bis zu 14 Tage ohne Ballberührung nicht von der Hand zu weisen. „Das hat schon ein wenig umgelenkt ausgesehen zu Beginn“, nimmt Warm es mit Humor und muss in diesen Tagen noch genauer auf die Leistungsfähigkeit seiner Truppe schauen. „Wir werden sicherlich versuchen, dieses Spiel zu gewinnen. Aber übers Knie brechen werden wir nichts. Unser übergeordnetes Ziel ist die Vorbereitung auf die Playoffs.“
Denn in selbige möchten die Häfler als Tabellenerster gehen. Mit zwei Spielen weniger als die powervolleys Düren und zwei Punkten Vorsprung fehlen noch vier Punkte aus vier Spielen, um auch rechnerisch ganz oben zu bleiben. Giesen hingegen kämpft in einem ganz engen Mittelfeld noch um die Plätze fünf bis acht. „In der Liga ist es so spannend wie selten. Das ist ein gutes Zeichen“, so Warm, der am Donnerstag auf seinen Ex-Spieler Toni Menner treffen wird. „Aber es bedeutet auch, dass keiner locker lassen kann und auch nicht wird. Wir freuen uns auf dieses Spiel und werden sicher keine Punkte herschenken.“