11. April 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Sonntagabend setzte es für den VfB Friedrichshafen die zweite Niederlage in der „best-of-five“-Serie um die Deutsche Meisterschaft. Das Team vom Bodensee unterlag den Berlin Recycling Volleys glatt in drei Sätzen mit 0:3 (22:25, 17:25, 23:25). Berlin fehlt nun noch ein weiterer Sieg zum Gewinn der Meisterschale. Friedrichshafen steht am kommenden Donnerstag (15. April, 18 Uhr live auf SPORT1) am Bodensee mit dem Rücken zur Wand.
Die Berlin Recycling Volleys hatten in eigener Halle wohl deutlich größere Lust auf Volleyball als noch am Donnerstag zuvor. Benjamin Patch wartete keinen halben Satz bis zum ersten Punkt (0:1) und somit entwickelte sich ein munteres Spielchen zwischen den beiden Mannschaften. Bei Friedrichshafen ging es oft erfolgreich über David Fiel (4:4, 6:7). Bei den Hausherren verteilte Zuspieler Sergej Grankin die Last auf verschiedene Schultern. Benjamin Patch holte den Berlinern das zweite Minibreak (6:8), Martti Juhkami schob den Vorteil wieder zurück zu den Häflern (10:9).
Bis zum 19:19 ging es immer hin und her. Sowohl Friedrichshafen als auch Berlin schlugen stark auf. Weil aber auch die Annahme perfekt saß und die Angreifer dadurch leichtes Spiel hatten, blieb es bis dahin ein ausgeglichenes Spiel. Es brauchte den einen Spieler, der den Unterschied machen kann – und das war in diesem Satz Benjamin Patch. Du US-Amerikaner traf mich dem Aufschlag genau die rechte hintere Ecke (19:21) und machte auch den wichtigen Punkt zum Satzball (22:24). Linus Weber übernahm im nächsten Ballwechsel die Verantwortung – und scheiterte am Berliner Block (22:25).
Die Häfler waren nah dran am Satzgewinn und das nagte irgendwie an den Nerven. Obwohl Juhkami Patch noch einen Block verpasste (3:3), kam es dann in der Folge knüppeldick. Anton Brehme blockte Fiel (4:6), Juhkami verzog seinen Angriff (4:8). Der Vorsprung der Berliner wuchs und wuchs. Cheftrainer Michael Warm brachte Joe Worsley, Lukas Maase, Rares Balean und Arno van de Velde. Doch Berlin marschierte weiter, allen voran ein hervorragend aufgelegter Sergej Grankin. Der Russe spielte erst Kessel blockfrei (11:14), dann punktete er selbst mit dem Ass (15:22). Samuel Tuia hatte dann das Schlusswort in diesem Satz (17:25).
Es brauchte ein kleines Wunder. So eines vielleicht wie das der Berliner am vergangenen Donnerstag. Und es sah auch gar nicht schlecht aus. Juhkami schlug das Ass (2:0), Markus Steuerwald wehrte ab und gab Marechal die Punktchance (3:1) und Marcus Böhme blockte Patch mustergültig (5:3). Dann allerdings legte der Meister von 2019 nach. Berlin servierte besser und nahm fast fehlerlos an. Marechal traf nur den Block (10:17), Tuia punktete doppelt (17:22, 17:23). David Fiel legte noch eine Aufschlagserie hin, die mit einem Ass begann (19:23). Beim Stand von 23:24 hatte der eingewechselte Joe Worsley sogar die Chance zum Ausgleich. Doch sein Service zappelte im Netz (23:25). Berlin hatte sich nicht mehr abfangen lassen.
„Natürlich sind wir von diesem Ergebnis enttäuscht. Aber ich möchte der Mannschaft heute keinen Vorwurf machen“, sagte Cheftrainer Michael Warm nach der Partie. „Berlin hat heute sehr gut angenommen und sehr gut aufgeschlagen. Dann wird es gegen solch eine Mannschaft eben sehr schwierig.“