11. Mai 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat in der kommenden Saison einen weiteren deutschen Nationalspieler in den eigenen Reihen. Simon Hirsch wechselt aus dem französischen Narbonne zu den Häflern und hat einen Einjahresvertrag unterschrieben. Der 29-Jährige sucht am Bodensee die Herausforderung, Titel gewinnen zu können und freut sich, nach acht Jahren im Ausland, wieder in der Volleyball Bundesliga angekommen zu sein.
2013 wurde Simon Hirsch noch DVV Pokalsieger mit Generali Haching. Ein Jahr später kehrte er Deutschland den Rücken. Italien, Korea und zuletzt Frankreich standen auf seinem Zettel. Die Bundesliga hatte er aber immer im Blick. „Natürlich schaut man nach Deutschland, vor allem zu den großen Vereinen wie Friedrichshafen“, erzählt er. „Als dann jetzt das Angebot vom Bodensee kam, hat das prima gepasst. Ich freue mich, wieder in der Bundesliga zu spielen.“ Um nationale Titel kämpfen und auch in der Champions League aufschlagen zu können, „reizt mich sehr“, sagt Hirsch.
Im Moment bereitet er sich mit der deutschen Nationalmannschaft auf die Volleyball Nations League vor. Mit ihm im Kader ist auch Linus Weber, sein Vorgänger als Diagonalangreifer in Friedrichshafen. „Natürlich redet man da über den neuen Club“, gibt der 29-Jährige zu und lacht. „Linus muss man allerdings gar keine Fragen stellen. Der erzählt schon von alleine.“ Anscheinend nur gute Dinge, denn Simon Hirsch freut sich auf diese Aufgabe, wie er sagt.
Geboren ist Simon Hirsch in Ulm, seine sportliche Jugend verbrachte er beim VC Dresden und dem VCO Berlin. Seit 2014 ist er Teil der deutschen Nationalmannschaft der Männer und hat sich in verschiedenen Ligen behauptet. „Wir sind sehr froh, dass Simon ein Teil der Mannschaft sein wird“, sagt Thilo Späth-Westerholt über Hirsch, für den er auch sonst nur lobende Worte übrig hat. „Wir sprechen hier über den nominellen Hauptangreifer der deutschen Nationalmannschaft. Simon hat in den stärksten Ligen der Welt bewiesen, dass er das auch zurecht ist.“
Für den neuen Cheftrainer Mark Lebedew ist der Grund dafür eindeutig. „Mit seinen technischen Fähigkeiten ist er ein großer Gewinn für uns“, sagt der Australier und freut sich nicht nur dass „Simon beim VfB ist, sondern auch für die ganze Bundesliga ist er mit seiner großen Erfahrung eine Bereicherung.“ Hirsch, der 2017 Vizeeuropameister wurde, kommt mit großen Vorschusslorbeeren an den Bodensee, allerdings erst nach der EM Ende September. „Ich habe dieses Jahr sogar noch drei Wochen frei“, erzählt er. Für einen Profivolleyballer ist das fast schon Luxus.
Die Zeppelin CAT Halle A1 wird Simon Hirsch allerdings schon einmal genauer betrachten können. Mit der Nationalmannschaft wird er ab dem 19. Mai in Friedrichshafen trainieren, bevor es dann für 30 Tage in die Nations-League-Bubble ins italienische Rimini geht. „Ich freue mich sehr darauf, die neue Halle zu sehen. Ich kenne ja nur die ZF Arena“, sagt er. „Und dann geht auch bald schon die neue Saison los. Hoffentlich endlich wieder mit Fans.“