26. Mai 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der Kader des Bundesligarekordmeisters VfB Friedrichshafen wird immer konkreter. Außenangreifer Vojin Cacic hat am Bodensee einen Einjahresvertrag unterschrieben und war der absolute „Wunschspieler“ von Cheftrainer Mark Lebedew. Der 31-jährige Kapitän der Nationalmannschaft von Montenegro wechselt von Panathinaikos Athen zum VfB.
Vojin Cacic hätte auch gut eine Figur aus der Fantasy-Serie „Game of Thrones“ sein können. Das Haupthaar ganz kurz geschoren und der Bart dafür sehr lang. Nicht nur optisch ist der Mann aus Montenegro eine Erscheinung, auch auf dem Feld kann der 31-Jährige den Unterschied machen. „Vojin ist ein sehr erfahrener Spieler, dessen Karriere ich schon lange verfolge“, sagt Cheftrainer Mark Lebedew über seinen Neuzugang. „Er war sozusagen ein Wunschspieler für mich und ich bin sehr froh, dass es geklappt hat.“
Cacic gibt die Blumen gern zurück. „Als Mark in Friedrichshafen unterschrieben hat, klingelte bei mir gleich das Telefon“, erzählt er. „Ich habe dann einfach eine Weile die Daumen gedrückt, bis das endgültige Angebot aus Friedrichshafen kam und sofort zugesagt.“ Wenn man ihn nach den Gründen für die schnelle Entscheidung fragt, fallen sofort die Begriffe „renommierter Club“ und „Champions League“, in der Cacic zuletzt vor sieben Jahren an den Start ging. Nach dieser Zeit bei Budvanska Rivijera zog es ihn in die Türkei, nach Polen und in den Iran. Zuletzt spielte er für Panathinaikos Athen und wurde dort 2020 Meister.
Auch in Montenegro und dem Iran gelang ihm dieses Kunststück. 2014 gewann Cacic als Kapitän der montenegrinischen Nationalmannschaft Gold bei der European Volleyball League. „Ich möchte auf und neben dem Feld einen professionellen Job machen“, so Cacic über sich selbst. „Ich möchte immer mein Bestes geben und das auch auf meine Mitspieler übertragen.“ Auch deshalb ist Cacic für VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt ein „Führungsspieler“, der „uns in vielen schwierigen Situationen helfen wird. Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, Vojin zu verpflichten.“
Gegen Zuspieler Dejan Vincic ist Cacic schon angetreten – auf Clubebene und mit der Nationalmannschaft. Ansonsten ist das Team aus Deutschland für den Mann aus Montenegro ein neues Pflaster. Gelegenheit, seine neuen Teamkollegen etwas näher zu betrachten hat er aber schon im September, wenn er, wie Vincic, Maase und Co, bei der Europameisterschaft an den Start gehen wird. „Bis dahin werde ich mir eine kleine Pause gönnen“, sagt er. Ende September geht dann auch für ihn die kurze Vorbereitung am Bodensee los.