01. Juni 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit Lucas van Berkel hat sich der VfB Friedrichshafen, nach der Verpflichtung von Libero Blair Bann, den zweiten Kanadier für die kommende Saison gesichert. Wie Bann wechselt der 2,10-Meter-Riese von den Powervolleys Düren an den Bodensee. Van Berkel hat einen Einjahresvertrag unterschrieben und wird eine große Stütze im Mittelblock der Häfler Volleyballer sein. Außerdem zeichnete sich der Nationalspieler in der abgelaufenen Saison als effektivster Angreifer aus.
Er war der effektivste Angreifer der abgelaufenen Bundesligasaison. Von 150 Angriffe brachte Lucas van Berkel 102 direkt ins Ziel. Mit einer Quote von 60,7 Prozent führt er damit diese Statistik an. „Lucas stieß zwar erst sehr spät zu der Mannschaft der Powervolleys Düren“, sagt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt über den Häfler Neuzugang. „Trotzdem war er eine wichtige Stütze für sein Team.“ Van Berkel selbst gibt nicht viel auf Statistiken. „Wenn wir gewinnen und ich habe eine gute Quote ist das prima“, lacht er. „Wenn wir verlieren, dann ist mir auch meine Statistik egal.“
Dritter wurde van Berkel mit Düren in der abgelaufenen Saison. Am Ende gewannen die Powervolleys ein Spiel zu wenig, um den späteren Meister aus Berlin im Halbfinale aus dem Wettbewerb zu werfen. „Für die restliche Liga war das vielleicht überraschender als für uns selbst“, sagt van Berkel. „Wir wollten Meister werden und am Ende ging uns etwas die Luft aus. Wir hatten das Team, um die Liga zu gewinnen.“ Selbstbewusste Töne sind das, die van Berkel auch in Friedrichshafen anschlagen will. Es ist keine Überraschung, dass Lucas van Berkel Meister werden will – diese Saison eben in einem anderen Trikot.
Dort wird der Kanadier auf einen Landsmann treffen, mit der er gerade in Rimini in der Volleyball Nations League spielt und später zu den Olympischen Spielen fahren wird. Libero Blair Bann wechselt wie van Berkel aus Düren an den Bodensee. „Wir sind gute Freunde und es ist sicher ein Bonus, dass wir eine weitere Saison zusammenspielen dürfen“, so van Berkel. „Wir haben uns auch über den Wechsel zum VfB unterhalten, aber am Ende hat jeder für sich eine eigene Entscheidung für seine Karriere getroffen.“ Er spricht bei beiden Spieler von einer „hervorragenden Möglichkeit für die individuelle Karriere.“
Seinen neuen Trainer Mark Lebedew hat van Berkel auch schon getroffen. „Kurz vor dem Aufwärmen bei einem Nations-League-Spiel haben wir kurz gesprochen“, erzählt der 29-Jährige, der mit Frau Holly und Söhnchen Logan nach Friedrichshafen kommen wird. „Wir hatten nicht viel Zeit, aber ich möchte schon eine große Rolle in seinem Team spielen.“ Lebedew kann diesen Wunsch nur bestätigen: „Mit seinen 2,10 Metern Körpergröße wird er uns im Block sehr stark machen und ist ein guter Angreifer. Ich bin froh, so einen Spieler in der Mannschaft zu haben. Er wird uns sehr viel helfen.“
Van Berkel liebt Sport, nicht nur den Volleyball. Er versucht so viel Zeit wie möglich mit der Familie zu verbringen und reist gern. Zu Letzterem hat er im Sommer die Möglichkeit. Im Moment ist er für vier Wochen im italienischen Rimini, von Ende Juli bis Anfang August stehen die Olympischen Spiele in Tokio an.