20. August 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen wird in der kommenden Spielzeit alle seine Spiele in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm austragen. Das gaben die Verantwortlichen heute bei einer Pressekonferenz bekannt. Weil die Messe Friedrichshafen, die vergangene Saison Spielstätte der Häfler Volleyballer war, veranstaltungsbedingt nur teilweise zur Verfügung steht, treten die Profivolleyballer ab dem ersten Ligaspiel am 6. Oktober in der modernen Multifunktionsarena an. Trainieren wird das Team von Cheftrainer Mark Lebedew aber weiterhin am Bodensee.
Es waren keine einfachen Wochen für VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt und sein Team. Dass am Ende die ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm die neue Heimspielstätte wurde, lässt Späth-Westerholt aufatmen. „Wir haben viele Möglichkeiten und Hallen geprüft“, erklärt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Aber entweder waren die Hallen belegt, oder aber sie haben nicht die Anforderungen der Volleyball Bundesliga und des europäischen Verbands erfüllt.“ Die Ulmer/Neu-Ulmer Multifunktionsarena erfüllt diese Kriterien – beispielsweise mit 14 Metern Deckenhöhe.
Nach der Schließung der ZF Arena gab es schon die ersten Gespräche mit der Betreibergesellschaft der ratiopharm arena. Nun wurden die Überlegungen konkreter. „Es war schon immer das Ziel und auch der Anspruch, viele unterschiedliche Veranstaltungen und Events nach Ulm/Neu-Ulm zu bringen“, erzählt Richard King als Prokurist der ratiopharm arena. „Dass wir nun mit dem VfB Friedrichshafen einen zweiten und dazu noch überaus erfolgreichen Club gewinnen konnten, ist für die ratiopharm arena natürlich großartig. Wir können wieder einmal beweisen, dass unsere Halle sich nicht nur für Basketball optimal eignet und freuen uns schon auf die kommenden Spiele.“
Die Entscheidung fiel nach konstruktiven Gesprächen mit Stadt und Messe Friedrichshafen. Das Training wird weiterhin – mit veranstaltungsbedingten Unterbrechungen – in der Messehalle A7 stattfinden. Für die Heimspiele fährt der VfB-Tross in Richtung Doppelstadt an der Donau. „Es ist gut, dass Messe und VfB Volleyball eine tragfähige Lösung für die nächste Spielsaison gefunden haben“, sagt Friedrichshafens Bürgermeister Andreas Köster. „So können sich jetzt beide auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren: Messen und Veranstaltungen auf der einen Seite, effektives Training und hoffentlich erfolgreiche Spiele auf der anderen Seite.“
Katrin Albsteiger, Oberbürgermeisterin der Stadt Neu-Ulm und früher selbst Volleyballerin, sieht sich durch das Gastspiel der Häfler darin bestätigt, die Doppelstadt auch als „Doppel(sport)stadt“ zu sehen. „Wir fördern den Breitensport und sind stolz auf unseren Spitzensport“, sagt sie. „Jetzt auch Spielstätte für die Volleyballer des VfB Friedrichshafen zu sein, macht unser sportliches Spitzenportfolio ein ganzes Stück runder. Auch Gerhard Semler freut sich über „ein weiteres Bundesligaspitzenteam“, Der Amtsleiter für Bildung und Sport der Stadt Ulm erhofft sich vom Häfler Gastspiel in der ratiopharm arena auch einen „weiteren Ansporn und Motivation für unsere Kinder und Jugendlichen, Sport zu treiben.“
Für Cheftrainer Mark Lebedew war die Nachricht vom Umzug nach Ulm/Neu-Ulm eine Überraschung. „Für den Club ist die Situation mit der geschlossenen ZF ARENA und mit Corona sicher sehr schwierig. Aber wir freuen uns, in so einer tollen Halle spielen zu dürfen“, freut er sich. Zudem spricht Lebedew von „hervorragenden Trainingsbedingungen“ in Friedrichshafen, wo er gerade die Mannschaft für die kommende Saison formt. „Wir haben jetzt fünf Profis da und füllen mit nochmal fünf Spielern des Bundesstützpunktes auf“, erzählt er. „Ich bin zufrieden, die Jungs arbeiten gut und harmonieren hervorragend.“
Thilo Späth-Westerholt hat für die Saison, die am 6. Oktober in Neu-Ulm gegen die SVG Lüneburg beginnen wird, einen Wunsch. Wir möchten unsere Zuschauer aus der Bodenseeregion weiterhin begeistern und hoffen, dass sie uns auch in der neuen Halle unterstützen“, sagt er. „Und der Großraum Ulm/Neu-Ulm darf sich über großartigen Sport direkt vor der Haustür freuen.“ In Kürze wird der Club zu den Ticketpreisen informieren und auch den Verkauf von Dauerkarten starten. Zusätzlich wird es verschiedene Aktionen für die Fans geben.