18. Oktober 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat mit einem Sieg aus drei Bundesligaspielen und der deutlichen Niederlage vom Samstag gegen Berlin einen äußerst holprigen Start in die Saison erwischt. Trotzdem sieht VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt noch keinen Grund zur Panik. Im Interview spricht er über die Gründe für den schlechten Saisonstart, die neue Heimat in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm und über die neue Streamingplattform TWITCH.
Der VfB Friedrichshafen hat mit einem Sieg aus drei Bundesligaspielen und der deutlichen Niederlage vom Samstag gegen Berlin einen äußerst holprigen Start in die Saison erwischt. Trotzdem sieht VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt noch keinen Grund zur Panik. Im Interview spricht er über die Gründe für den schlechten Saisonstart, die neue Heimat in der ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm und über die neue Streamingplattform TWITCH.
Herr Späth-Westerholt, Ihr Club steht nach drei Spieltagen und der Niederlage am Samstag gegen Berlin auf Platz sieben in der Tabelle der Bundesliga. Wie gut haben Sie die letzten Nächte geschlafen?
Eigentlich ganz gut, wenn ich ehrlich bin. Sicher hat uns die Niederlage in Frankfurt vergangenes Wochenende geärgert. Aber das ist jetzt auch Düren passiert. Und so eine Klatsche gegen Berlin zu kassieren, tut schon auch weh. Aber wir wissen, dass die Vorbereitung für unsere Mannschaft sehr schwierig war. Dejan Vincic kam zum Beispiel erst ganz kurz vor Ligastart von der Europameisterschaft zum Team. Dazu kommt, dass es viele Verletzungen und Krankheiten in den letzten Tagen und Wochen gab. Dass wir Ende September wieder zum Training durch die Schulturnhallen im Umland tingeln, macht es auch nicht unbedingt leichter. Wir brauchen ein bisschen Geduld und die Mannschaft wird sich von Spiel zu Spiel steigern. Es gibt noch keinen Grund zur Panik.
Sind Sie auch in Sachen ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm so optimistisch?
Wir hatten eine tolle Stimmung am Samstag – trotz der Niederlage. Wir haben so viele Möglichkeiten rund um das Spiel, wie zum Beispiel die Einlaufshow und die Cheerleader in den Pausen. Gegen Lüneburg waren es noch keine 500 Zuschauer, am Samstag gegen Berlin schon über 1400. Das ist eine Steigerung um das Dreifache. Aus Friedrichshafen kamen zwei volle Busse mit Fans nach Neu-Ulm. Klar wissen wir, dass die BR Volleys als Gegner auch ziemlich attraktiv sind, aber das kann nicht der einzige Grund gewesen sein. Es spricht sich langsam herum, dass wir in der ratiopharm arena eine tolle Show liefern. Und das stimmt uns zuversichtlich. Herrsching spielt im Audi Dome, Lüneburg hat eine tolle neue Halle. Das ist doch ein super Zeichen für die Bundesliga.
Können Sie denn auch schon Bilanz ziehen, was die neue Streamingplattform angeht? Seit diesem Jahr hat die Bundesliga mit Spontent eine Kooperation gestartet, die alle Spiele über TWITCH kostenlos zum Stream anbietet.
Auch da haben wir aufgerüstet und zeigen die Spiele mit vier Kameras, zwei Kommentatoren und einem Chat, in dem die Zuschauer direkt Kontakt zu uns in die Halle bekommen. Teilweise haben sich auch dort die Zugriffszahlen verdreifacht zum Vorjahr – und das obwohl jetzt wieder Publikum in der Halle erlaubt ist. Die Entscheidung weg vom linearen TV hin zu TWITCH scheint die richtige gewesen zu sein. Es gab für die Fans noch nie so viel Volleyball und so viele Sendungen rund um den Volleyball zu sehen, wie in dieser Saison.
Es ist also schon so, dass Sie sich weiterhin auf die Saison freuen?
Warum denn auch nicht? Klar hatten wir viele größere Aufgaben vor uns. So langsam kehrt aber Normalität ein. Wir haben eine tolle Mannschaft, die das auch noch zeigen wird. Und wir haben eine Übergangsheimat, die es wert ist, Ihr einen Besuch abzustatten. Ja, ich freue mich auf den weiteren Verlauf der Saison.